Die Saarbrücker Stadtbibliothek zeigt ab Mittwoch, 9. November, rund 500 Exponate des St. Ingberter Künstlers Albert Weisgerber.
Ausgestellt werden Karikaturen, Druckgrafiken und Gemäldereproduktionen aus der Zeitschrift „Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben“. Die Karikaturen spiegeln das politische und gesellschaftliche Geschehen vor dem Ersten Weltkrieg und damit eher eine unbekannte Seite Weisgerbers, der unter anderem mit den Schriftstellern Erich Mühsam und Frank Wedekind befreundet war.
Die Ausstellung wird am Dienstag, 8. November, 18 Uhr, von Thomas Brück, Dezernent für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Umwelt, eröffnet. Daran schließt sich ein einführender Vortrag von Karl Lambert an.
Die Exponate, die sich auf 40 Bildtafeln verteilen, wurden von dem Ehepaar Hiltrud und Karl Lambert über Jahre hinweg gesammelt. Anlässlich des 100. Todestages von Albert Weisgerber konnte die Sammlung 2015 in St. Ingbert zum ersten Mal präsentiert werden.
Besucherinnen und Besucher können sich die Ausstellung bis Samstag, 14. Januar, zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek anschauen: dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr.
Der Eintritt ist frei, der Zugang barrierefrei.
Hintergrund
Albert Weisgerber, 1878 in St. Ingbert geboren und aufgewachsen, gehörte zu den großen künstlerischen Talenten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die den Weg in die Moderne wiesen. Bekannt wurde er vor dem Ersten Weltkrieg vor allem als Gründungsmitglied und erster Präsident der Künstlervereinigung Neue Münchner Secession. In München, wo er studierte und den größten Teil seines Lebens verbrachte, fand Weisgerber seine zweite Heimat. 1915 fiel er mit 37 Jahren als Leutnant und Kompanieführer bei Fromelles in Flandern.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.stadtbibliothek.saarbruecken.de.