Die neue Initiative zur Verbesserung der Situation für die Sulzbacher Innenstadt hatte am 17. Januar in die AULA eingeladen, um sich bei den Gewerbetreibenden vorzustellen und viele waren gekommen: „Wir hatten 20 Anmeldungen erhalten und den Raum für 40 Leute bestuhlt. Gekommen sind dann 75!“ sagte Bürgermeister Michael Adam in seiner Begrüßungsansprache. Das zeigt, dass das Interesse an einer Wiederbelebung der Innenstadt durchaus gegeben ist.
Der Sprecher der Initiative, Björn Wacket, Geschäftsführer des Autohauses Birkelbach, trug den Versammelten vor, welche Ideen man bereits entwickelt hatte: Die Fenster der leerstehenden Läden sollten als Dekorationsfläche für andere Einzelhändler oder Handwerksunternehmen genutzt werden, eine Broschüre soll die Unternehmen vorstellen und einen Plan beinhalten, wo welches Geschäft zu finden ist. Auch eine Webseite mit angegliedertem Webshop soll aufgebaut werden. Darüber hinaus zeigte sich Wacket offen für alle Ideen und Anliegen. Das Negativimage der Stadt Sulzbach soll beseitigt werden, damit eine Belebung durch Neuansiedlungen wieder mehr Menschen in die Stadtmitte zieht, so das Ziel des neuen Stadtmarketings.
Sein Vater, Stefan Wacket, war an diesem Abend leider erkrankt und konnte sich deshalb nicht den anwesenden Unternehmer/innen vorstellen. Er wird nämlich der Nachfolger des in den Landtag wechselnden City-Managers Dieter Heckmann werden, wobei sich die Bezeichnung des Amtes künftig in „Stadtmanager“ ändern soll. Stefan Wacket wird ein Büro im Rathaus erhalten und als Ansprechpartner für alle Themen sein, welche die Geschäftsinhaber umtreiben. Damit soll in erster Linie das Kommunikationsdefizit beseitigt werden, dass sich zwischen der Stadtverwaltung auf der einen und Handel und Gewerbe auf der anderen Seite ergeben hatte.
Im Anschluss an die Vorstellung der Initiative gab es eine Reihe von Wortmeldungen. Robert Stegmann von den Sulzbacher Stadtwerken wies beispielsweise darauf hin, dass man bereits vor mehr als 10 Jahren ein Leerstandskataster aufgebaut habe. Gleichzeitig berichtete er von der Verlegung von Glasfaserleitungen beispielsweise in der Sulzbachtalstraße, die ein wirklich schnelles Internet ermöglichten. Auch das ist sicherlich ein Standortvorteil, den andere Städte nicht zu bieten haben.
Bernd Schlachter von den Freien Wählern ergänzte zum Konzept des Stadtmarketings, dass man den Leuten einen Vorteil bieten müsse, warum man in Sulzbach einkaufen soll. Andere wiesen auf die schwache Struktur in Sachen Gastronomie hin. Auch ein Hotel wäre im Zentrum sicherlich wünschenswert.
Dieser Abend hat nicht ausgereicht, um alle Fragen und Ideen austauschen zu können, deshalb wurde ein jour fixe eingerichtet: Jeden ersten Montag im Monat will man sich künftig im Salzbrunnencarrée bei Markus Parnitzke treffen, um das Stadtmarketing voranzutreiben. Dazu sind alle eingeladen, die sich in dieser Sache engagieren möchten.