Heute wurde die Absichtserklärung zur quartiersbezogenen Armutsbekämpfung in Saarbrücken-Burbach unterzeichnet. Ziel ist es, in dem von hoher Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung betroffenen Stadtteil ganzheitliche Strategien gegen Armut zu entwickeln und umzusetzen.
Sozialminister Magnus Jung betonte, dass Armut sich nicht nur durch finanzielle Not, sondern auch durch Defizite in Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe zeigt. Der partizipative Ansatz soll dabei die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbeziehen und konkrete Verbesserungen schaffen.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo verwies auf die bestehenden präventiven und existenzsichernden Angebote des Regionalverbands Saarbrücken und kündigte den Bau eines neuen Bildungscampus für rund tausend Schülerinnen und Schüler an. Oberbürgermeister Uwe Conradt hob die kontinuierliche Unterstützung des Regionalverbandes und die Bereitstellung der notwendigen Mittel durch den Stadtrat hervor.
Das „Perspektivquartier Saarbrücken-Burbach“ umfasst etwa 439,5 Hektar und 12.000 Einwohner. Ein passgenaues Konzept wird auf Basis einer Sozialraum- und Bedarfsanalyse erstellt. Leiterin der Maßnahmenahme wird Sonja Schäfer sein, die zuvor die Gemeinwesenarbeit Sulzbach koordinierte. Hintergrund ist der ressortübergreifende Ansatz zur Bekämpfung verfestigter Armut in saarländischen Quartieren, der auch Völklingen und Neunkirchen umfasst, mit dem Ziel, diese innerhalb eines Jahrzehnts zu aufstrebenden Quartieren zu entwickeln.