StartPanoramaStudie „Vitale Innenstädte 2020“:

Studie „Vitale Innenstädte 2020“:

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Gute Noten für Saarbrücker Einzelhandel, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote

Die Saarbrücker Innenstadt hat in der Studie „Vitale Innenstädte 2020“ des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln positive Bewertungen erhalten.

Die Landeshauptstadt hatte im vergangenen Jahr erstmals an der Studie des IFH Köln zur Attraktivität der Innenstädte teilgenommen. Dazu wurden am Donnerstag und Samstag, 24. und 26. September 2020, zufällig ausgewählte Passantinnen und Passanten in der Bahnhofstraße und den angrenzenden Bereichen zu ihren Konsumgewohnheiten befragt. Die Landeshauptstadt informiert über das Ergebnis der Studie.  

„Die Studie bestätigt, dass sich Saarbrücken auf einem guten Weg zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt befindet. Daran wollen wir anknüpfen. Wir wollen Handel, Gastronomie und Kultur bestmöglich durch die Corona-Pandemie bringen und die Innenstadt nach der Krise wiederbeleben. Uns ist es dabei wichtig, die Bürgerbeteiligung noch stärker zu erweitern und dadurch wichtige Informationen über die Bewertung der Innenstadt aus der Sicht der Besucherinnen und Besucher zu erhalten. Deshalb haben wir an der Studie teilgenommen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Conradt.

Positive Bewertung der Saarbrücker Innenstadt
Das IFH Köln hat der Landeshauptstadt Saarbrücken eine umfangreiche Auswertung der Studienergebnisse zur Verfügung gestellt. Die Gesamtattraktivität der Saarbrücker Innenstadt wird mit der Schulnote 2,8 bewertet. Dabei schneiden das Einzelhandelsangebot, die Dienstleister sowie die Gastronomie genauso wie das Kultur-, Freizeit- und Veranstaltungsangebot besonders positiv mit der Bewertung „gut‟ ab. Die Befragung zum Einzelhandel zeigt, dass Saarbrücken in den meisten Bereichen über ein Angebot verfügt das Bürgerinnen und Bürger ebenfalls mit „gut‟ bewerten. Das bestätigt den Standort Saarbrücken als zukunftsfähige Stadt.

Verbesserung der Parkmöglichkeiten 
Weniger gut schneiden die Erreichbarkeit der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto sowie die Wegeführung ab. Hier bekommt Saarbrücken die Note „befriedigend‟. Das Thema Parken wird momentan nur mit der Schulnote vier bewertet. Diese Herausforderung hat die Landeshauptstadt bereits im letzten Jahr aufgegriffen. Sie befindet sich in einem engen Dialog mit den Parkhausbetreibern und strebt mit diesen gemeinsam eine Verbesserung der Situation an. 

Geplante Erweiterung der Fußgängerzone soll Attraktivität steigern 
Der immer mehr an Bedeutung gewinnende Erlebniswert der Innenstadt hängt neben dem Einkaufen mittlerweile von vielen weiteren Faktoren ab, zum Beispiel Ambiente, Flair und Atmosphäre. Die Bewertung dieser Bereiche fällt für Saarbrücken mit einer guten Drei mittelmäßig aus. Für das Ergebnis sind auch Einschätzungen der Besucherinnen und Besucher zu Fassaden, Plätzen und Verweilmöglichkeiten, zu Sehenswürdigkeiten, aber auch zu Sauberkeit und Sicherheit ausschlaggebend. Besonders positiv fällt auf, dass der Teilaspekt der Lebendigkeit der Saarbrücker Innenstadt mit „gut‟ bewertet wurde. 

Zur Steigerung der Attraktivität setzt die Stadt insbesondere bei der Planung zur Erweiterung der Fußgängerzone an. Fünf Straßen im Bereich des historischen Altstadtrings von St. Johann sollen dazu für den Durchfahrtsverkehr gesperrt werden. Die Fläche der Fußgängerzone würde sich von heute 16.000 Quadratmetern um 9.000 Quadratmeter auf 25.000 Quadratmeter vergrößern. So soll der Aufenthalt am und um den Markt noch angenehmer für Bürgerinnen und Bürger werden, indem sie das Angebot der Gastronomen und Händler ungestörter genießen können.

Wer nutzt die Innenstadt und wozu? 
Die verschiedenen Fragen der Studie lieferten auch Aussagen zur Besucherstruktur und dem Besuchsverhalten in der Innenstadt. So ist die durchschnittliche Besucherin beziehungsweise der durchschnittliche Besucher mit 39,2 Jahren vergleichsweise jung. Sie oder er nutzt als wichtigstes Anreisemittel das Auto. Das Hauptmotiv ist dabei nach wie vor das Einkaufen, wobei samstags (73 Prozent) deutlich häufiger eingekauft wird als donnerstags (rund 41 Prozent). 

Außerdem wurden Passantinnen und Passanten gefragt, ob in Saarbrücken zusätzliche verkaufsoffene Sonntage benötigt würden. Hier sprachen sich fast 68 Prozent der Befragten gegen eine Erweiterung der aktuellen Regelung von vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr aus. Auf die Frage, welche Angebote die Menschen nutzen, um sich über die Innenstadt und deren Angebot online zu informieren, antworteten die meisten, dass Google ihre Hauptinformationsquelle sei. Auffällig sind auch die überdurchschnittlich stark genutzten Social-Media-Kanäle Facebook und Instagram. 

Das Konsumverhalten vieler Käuferinnen und Käufer verändert sich derzeit mit hoher Geschwindigkeit. Der Online-Handel gewinnt seit Jahren kontinuierlich an Bedeutung, was den stationären Handel auch schon vor der Corona-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt hat. Es sind vor allem Sortimente wie Unterhaltungselektronik, Bücher sowie Textilien und Schuhe, die Umsatzanteile an den Onlinehandel verlieren. 30 Prozent der in Saarbrücken Befragten gaben an, dass sie seit der Corona-Krise verstärkt online einkaufen. 21,8 Prozent sagten, dass sie verstärkt online bei lokalen Händlern oder Marktplätzen einkaufen. Dieser Wert bestätigt die Qualität des lokalen Angebots und die Herausforderung einer Verbindung der Online- und Offline-Welt im Handel.

„Wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen und nehmen kritische Bewertungen als Ansporn für weitere Maßnahmen, die unsere Innenstadt noch attraktiver machen“, fasst Oberbürgermeister Conradt zusammen. Gleichzeitig richtet er den Blick optimistisch nach vorne: „Trotz aller momentaner Schwierigkeiten zeigt sich Saarbrücken nach wie vor stark und attraktiv in den Bereichen Handel, Gastronomie und Kultur. Im Hinblick auf einen Neustart des innerstädtischen Wirtschaftslebens nach dem derzeitigen Lockdown blicken wir trotz der großen Herausforderungen positiv in die Zukunft. Darin bestärken uns auch unsere kontinuierlichen Frequenzauswertungen aus dem Sommer 2020. Hier hatten wir nach dem ersten Lockdown schnell wieder ein Normalniveau bei den Frequenzen in der Innenstadt erreicht.“

Hintergrund 
Die Untersuchung „Vitale Innenstädte 2020“ des IFH Köln liefert allgemeine Ergebnisse zur Attraktivität von Innenstädten und zu den Ansprüchen der Innenstadtbesucherinnen und -besucher an die Stadtzentren. Sie ist relevant für die zukünftige Ausrichtung der Planungsprozesse für die Innenstädte und wird alle zwei Jahre durchgeführt. 

Unterstützt wird die Untersuchung von renommierten Partnern wie der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), dem Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB).

2020 haben sich insgesamt 107 deutsche Städte aller Größen und Regionen an der Untersuchung beteiligt. In allen Kommunen wurden zeitgleich Innenstadtbesucherinnen und -besucher zu ihren Einkaufsgewohnheiten und der Attraktivität der Innenstadt befragt. In Saarbrücken wurde die Befragung an mehreren Standorten in der Fußgängerzone von einem lokalen Team durchgeführt. Dabei kam ein standardisierter Fragebogen zum Einsatz. Aus Saarbrücken konnten knapp 400 Interviews in die Analyse einfließen.

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