In St. Wendel kam es zu einer Versammlung von ca. 300 Bürgerinnen und Bürgern, die auf Initiative der Bürgerinitiative Pro Missionshaus am 16. März 2024 im Restaurant Luise stattfand. Dort wurden die Entwicklungspläne für das Gebiet um das Missionshaus kritisch diskutiert. Anton Stier stellte in einer Präsentation die Dimensionen des Bauprojektes dar und wies auf mögliche Risiken aufgrund der Größenordnung hin.
Uta Sullenberger, Bürgermeisterkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, schloss sich der kritischen Sicht auf das Bauprojekt an und betonte den Bedarf an Nachbesserungen. Sie hob insbesondere die fehlenden Konzepte für den Umgang mit Starkregenereignissen hervor und kritisierte, dass die aktuellen Planungen nicht ausreichend auf die Bedürfnisse von Normalverdienern eingehen. Sullenberger fordert, dass Bauprojekte für alle Bevölkerungsschichten zugänglich sein sollten und nicht nur für einen privilegierten Personenkreis.
Des Weiteren kritisierte sie die mangelnde Nachhaltigkeit des Vorhabens, insbesondere den geplanten Eingriff in den alten Baumbestand und die Opferung von Wiesenflächen für Versickerungszwecke. Solche Maßnahmen hätten ihrer Meinung nach negative Auswirkungen auf das lokale Mikroklima und die Wohnqualität. Sie bemängelte auch die späte Informationspolitik bezüglich des Projektes, was ihrer Ansicht nach dem Wunsch nach einem inklusiven Miteinander und Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürger widerspricht.
Uta Sullenberger spricht sich klar für eine direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Planung und Umsetzung von Großprojekten in der Stadt aus, um eine breitere Akzeptanz und Berücksichtigung verschiedener Interessen sicherzustellen.