Via facebook hat eine Bürgerinitiative „Sulzbach wehrt sich“ zu einem „Spaziergang“ gegen das geplante Moscheeprojekt in der Sulzbacher Innenstadt aufgerufen. Alexander Flätgen, der offensichtlich der NPD nahesteht, schreibt dazu in einem Aufruf: „Wir wollen in Sulzbach verhindern, dass hier eine Großmoschee entsteht, die Salafisten aus einem weiteren Umfeld anzieht, die enttäuschte Flüchtlinge in ihren Bann zieht und dadurch den Nährboden für eine weitere Radikalisierung liefert.“
Seit geraumer Zeit bestehen Bedenken, dass in Sulzbach ein Zentrum des saarländischen Salafismus entstehen soll. Kontaktaufnahmen zum DiTiB, dem türkisch-islamischen Kulturverein, der als Käufer genannt wurde, misslangen bisher. Von daher sprießen die Spekulationen um das Projekt.
Der Ungewissheit, über das, was da in der Sulzbacher Bahnhofstraße entstehen soll, wollen nun Bürger ein Ende setzen. „Wir zählen auf jeden, dem seine Stadt am Herzen liegt, steh auf und wehr Dich, nur gemeinsam können wir einen wirkungsvollen Protest aufbauen und das Moscheeprojekt verhindern.“ Der „Spaziergang“ soll am 22. Juli um 11.30 Uhr am Ravanusaplatz beginnen.
Die Freien Wähler in Sulzbach unterstützen die Anliegen der Protestler. Ebenfalls via Facebook verkündeten sie:
„Zur geplanten Salafistenmoschee haben die Freien Wähler im Stadtrat von Sulzbach soeben die Einberufung einer Sondersitzung des Bauausschusses bis 20.07.2017 beantragt, in der die Verwaltung die Ratsmitglieder umfassend darüber informiert (verkürzt):
– wer konkret Eigentümer des Grundstücks mit dem ehemaligen Postgebäude ist,
– was dort genau rechtlich gesehen hinsoll (Versammlungsraum/Gaststätte/“Kirche“ u.s.w.)
– für wieviele Personen,
– wie die Parksituation für diese Personenzahl geplant ist und
– welche Behörde was genehmigt hat.“
Wir werden im Laufe des Tages herausfinden, was die anderen Parteien zu der „Salafistenmoschee“ und der Bürgerinitiative dagegen zu sagen haben.