Eine Aktion zum Internationalen Frauentag am 08. März
Die AG Frauen der Gemeinwesenarbeit im Regionalverband Saarbrücken hat sich für den Internationalen Frauentag am 08. März eine besondere Aktion ausgedacht, die während den Pandemiezeiten auch mit Abstand und kontaktlos durchgeführt werden kann.
Am vergangenen Montag hieß es in Sulzbach: „Frauen zeigen Flagge“!
So wurden drei große Flaggen an den Fenstern der Caritas Gemeinwesenarbeit in Sulzbach und an vielen privaten Fenstern von Teilnehmerinnen aus der ganzen Stadt angebracht. Besonderes Highlight war dabei ein gemeinsames Foto einer kleineren Gruppe der Frauen aus dem Projekt auf den Stufen des Sulzbacher Rathauses mit ihrer Botschaft auf den Flaggen, die an alle Frauen der Stadt und darüber hinaus gehen sollte.
Die Idee zur Aktion wurde mit Begeisterung insbesondere von den Migrantinnen angenommen und umgesetzt. So erzählte Esther, dass der Weltfrauentag in Nigeria ein großer und wichtiger Feiertag für die Frauen im Land ist. An diesem Tag sind die Männer verpflichtet, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern, während die Frauen ihre schönsten Kleider anziehen und auf den Straßen tanzen. In den arabischen Ländern, in Indien, Pakistan und Sri Lanka ist jedoch dieser Tag weniger bekannt.
Normalerweise hätten die Frauen ihre Fahnen gemeinsam gestaltet, was jedoch zur Zeit aufgrund der geltenden Hygienebestimmungen nicht möglich ist. Schnell war jedoch klar, dass einige Frauen die Fahnen zu Hause gestalten möchten. „Ich habe meine Töchter eingeladen und wir haben das zusammen gemacht“, so eine Teilnehmerin. Andere machten sich einen Plan und gestalteten die Fahnen im Stundentakt in den Räumen der GWA. Die Fahnen wurden jeweils in der Heimatsprache mit deutscher Übersetzung geschrieben. Die Fahnen wurden dann von den Frauen an den Fenstern der Familien angebracht.
Interessant ist, dass alle Frauen, egal aus welchem Land sie kommen, gleich welcher Hintergrund, ähnliche Wünsche und Ziele haben:
Gleichberechtigung in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens, sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit, Respekt und Anerkennung für die Leistungen von Frauen in Familie und Gesellschaft.
Eine wichtige Erfahrung für die Teilnehmerinnen war, dass alle Frauen zusammenhalten müssen, ganz gleich welcher Hautfarbe, welcher Religion oder Herkunft, um die Situation von Frauen vor Ort aber auch weltweit nachhaltig zu verändern.
