In einem spannenden Duell am zweiten Spieltag der 3. Liga konnte sich der SV Sandhausen knapp mit 1:0 gegen den 1. FC Saarbrücken durchsetzen. Die entscheidende Szene des Spiels ereignete sich in der 64. Minute, als Dominic Baumann nach einer Flanke von Jeremias Lorch per Kopf das einzige Tor der Partie erzielte.
Rüdiger Ziehl schickte folgende Formation auf den Rasen:
Menzel – Rizzuto, Sonnenberg, Zeitz, Schumacher – Sontheimer, Vasiliadis, Krahn – Stehle, Schmidt, Rabihic
Beide Mannschaften agierten von Beginn an offensiv und suchten mutig den Weg nach vorne. Die erste nennenswerte Tormöglichkeit besaß der SV Sandhausen in der vierten Minute, als Dominic Baumann aus etwa 16 Metern abzog, jedoch den sehr gut aufgelegten Saarbrücker Torhüter Menzel traf. Die Gastgeber übernahmen anschließend mehr Kontrolle über das Spielgeschehen und drängten Sandhausen vermehrt in die Defensive. Besonders auffällig war dabei das Zusammenspiel zwischen Vasiliadis und Stehle, die immer wieder gefährliche Situationen vor dem gegnerischen Tor kreierten. In der 18. Minute verpasste Stehle nur knapp das Tor, als er aus spitzem Winkel abzog und der Ball wenige Zentimeter am Pfosten vorbeiging.
Sandhausen blieb dennoch gefährlich und kam durch Baumann und Iwe zu weiteren Chancen. In der 30. Minute musste Menzel erneut sein Können zeigen, als er in einer Eins-gegen-eins-Situation die Oberhand behielt. Kurz vor der Halbzeit jubelte Sandhausen bereits über einen vermeintlichen Führungstreffer, doch der Schuss von Schikora wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen, was für Diskussionen sorgte.
Die erste Hälfte endete schließlich torlos, obwohl beide Teams immer wieder gefährlich in die Nähe des gegnerischen Tors kamen. Während Saarbrücken etwas mehr Ballbesitz und Spielanteile verzeichnete, war Sandhausen vor allem durch Konter über den schnellen Iwe stets eine Bedrohung. Die Zuschauer im Ludwigsparkstadion sahen eine unterhaltsame Partie, die auf eine spannende zweite Halbzeit hoffen ließ. Unglücklicherweise hatte Sebastian Vasiliadis einen Schlag auf den Oberschenkel erhalten und musste Pause für Richard Neudecker ausgewechselt werden.
Beide Teams kehrten mit viel Energie auf das Feld zurück und suchten sofort nach Möglichkeiten, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Saarbrücken hatte die erste vielversprechende Chance, als Schmidt in der 51. Minute nach einer Flanke von Till Schumacher zum Kopfball kam, diesen jedoch über das Tor setzte. Nach 54 Minuten waren Patrick Schmidts Kräfte aufgezehrt, für ihn rückte Kai Brünker ins Sturmzentrum.
Sandhausen zeigte sich jedoch weiterhin gefährlich. In der 60. Minute bot sich den Gästen eine vielversprechende Gelegenheit, als ein Konter über Baumann und Otto von Sebastian Stolze abgeschlossen wurde, dessen Schuss jedoch von Saarbrückens Torhüter Menzel stark pariert wurde. Kurz darauf folgte eine Trinkpause, die beiden Teams eine kurze Erholungszeit bot.
Dann, in der 64. Minute, war es schließlich soweit: Sandhausen gelang der Führungstreffer. Nach einem gut herausgespielten Angriff legte der Ex-Hannoveraner Sebastian Stolze den Ball auf Jeremias Lorch ab, der vom rechten Strafraumeck aus präzise in den Fünfmeterraum flankte. Dort setzte sich Dominic Baumann im Kopfballduell durch und traf wuchtig zur 1:0-Führung für die Gäste.
Nach der Einwechslung von Chafik Gourichy in der 82. Minute entwickelte sich das Spielgeschehen für den 1. FC Saarbrücken deutlich dynamischer. Gourichy brachte frischen Wind in das Offensivspiel und verstärkte das Aufbäumen der Gastgeber, die entschlossen versuchten, den Ausgleich zu erzielen. Saarbrücken erhöhte den Druck auf die Defensive des SV Sandhausen und kam in den Schlussminuten mehrfach gefährlich vor das Tor von Rehnen. Besonders auffällig war die Szene in der 90. Minute, als eine maßgeschneiderte Hereingabe von Günther-Schmidt den Kopf von Kai Brünker fand, der jedoch knapp am Tor vorbeiköpfte.
Das Team aus Saarbrücken warf in den letzten Minuten alles nach vorne, um den Rückstand wettzumachen. Mehrere Flanken und Pässe in den Strafraum sorgten für Unruhe in der Abwehr von Sandhausen, doch der erhoffte Ausgleich wollte trotz dieser Bemühungen nicht gelingen. Sandhausen konnte den knappen Vorsprung über die Zeit bringen.
Fazit: Möglichkeiten, wenigstens einen Punkt heute im Ludwigspark zu behalten, gab es zuhauf. Leider fehlten den Saarbrückern heute die letzte Konzentration und das notwenige Fünkchen Glück, den Ball über die Linie zu drücken. Von den Spielanteilen her hätte das Ziehl-Team genauso gut als Sieger vom Platz gehen können. So machte die Treffsicherheit von Dominic Baumann den Unterschied im Duell der beiden Aufstiegsapiranten.