Die Bau- und Immobilienbranche in Deutschland schlägt Alarm: Die Talfahrt beim Neubau von Wohnungen geht weiter und nimmt sogar an Tempo zu. Dies hat das größte Branchen-Bündnis, die Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“, bestehend aus 30 Organisationen und Verbänden, in einem 6-Punkte-Notplan festgehalten und fordert ein konsequentes und effektives Umsteuern der Politik von Bund und Ländern. Die gravierenden Engpässe auf vielen regionalen Wohnungsmärkten werden sich so weiter verschärfen und Kurzarbeit und Entlassungen drohen, so das Bündnis.
Die Forderungen des Branchen-Bündnisses sind dabei deutlich: Eine Verzehnfachung der Förderung beim nachhaltigen und klimafreundlichen Wohnungsneubau und eine Aufstockung der Förderung für den sozialen Wohnungsbau sind dringend notwendig. Auch eine Offensive für mehr Wohneigentum und ein „Sanierungs-Booster“ zur Förderung der energetischen Sanierung sind gefragt. Des Weiteren muss das Baurecht schlanker und schneller werden und mehr Personal in den Behörden eingestellt werden, um die Planungs-, Genehmigungs- und Bauprozesse zu beschleunigen.
Die Branche warnt auch vor einem zunehmenden Mangel an Fachkräften auf dem Bau, der spätestens dann, wenn die Baby-Boomer-Generation in Rente geht, zum Problem werden wird. Hierbei soll durch ein reformiertes Fachkräfteeinwanderungsrecht qualifizierten Menschen der Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden.
Die Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ appelliert an alle für den Wohnungsbau Verantwortlichen – von Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten bis zu den Parteispitzen – schnell und konsequent zu handeln, um eine weitere Verschärfung auf den angespannten Wohnungsmärkten zu vermeiden.
