Gesundheitsamt bündelt seine Kräfte für Ermittlungsarbeit und Quarantäne-Anrufe
„Die Corona-Fallzahlen steigen aktuell mit besorgniserregender Geschwindigkeit an und aus Sicht unseres Gesundheitsamtes ist die Lage sehr ernst“, resümiert Regionalverbandsdirektor Peter Gillo. „Wir bündeln jetzt alle verfügbaren Arbeitskräfte zur Ermittlung der Kontaktpersonen und Festlegung der Quarantänen. So können wir gewährleisten, dass das Gesundheitsamt innerhalb von 24 Stunden nach der Meldung eines neuen Coronafalls bei allen Kontaktpersonen angerufen hat, die in Quarantäne müssen. Hier bitte ich auch um Verständnis bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Wenn Sie von einem Coronafall im direktem Umfeld erfahren: Bitte warten Sie den Anruf aus dem Gesundheitsamt ab, informieren sich über grundlegende Dinge auf unserer Internetseite und wenden sich selbst nur in dringenden Fällen telefonisch an unsere Corona-Hotline.“
Im September lag die Zahl der zeitgleich Infizierten im Regionalverband noch bei durchschnittlich 22. Jetzt sind es bald 400 Menschen, die nach positivem Coronatest aktuell in Quarantäne sind. Im Unterschied zum Frühjahr haben sie aber sehr viel mehr Kontaktpersonen. Allein die gestern neu gemeldeten Fälle haben zu über tausend neuen Quarantäne-Anordnungen geführt. Deshalb sind die durch die Landesverordnung in Kraft gesetzten Kontaktbeschränkungen so wichtig: Denn wenn jeder der vielen neuen Infizierten wiederum 20 bis 40 Kontakte mit hohem Ansteckungsrisiko hat, können viele Infektionsketten schon bald nicht mehr nachvollzogen und unterbrochen werden.
Durch die stark ansteigenden Fallzahlen zieht der Regionalverband noch mehr Personal zur Pandemiebekämpfung im Gesundheitsamt zusammen. Die 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen des Gesundheitsamtes werden aktuell von 15 Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachdiensten des Regionalverbands, 20 externen Pandemie-Helfern und zehn Bundeswehrsoldaten unterstützt. Auch aus dem vorübergehend geschlossenen Schullandheim Oberthal werden in Kürze Mitarbeiter ins Gesundheitsamt wechseln.
Gemäß den geänderten Vorgaben des Robert Koch Instituts konzentriert sich die Arbeit des Gesundheitsamtes auf die Ermittlung der Kontaktpersonen und der telefonischen Kontaktaufnahme mit jenen, die einem erhöhten Ansteckungsrisiko unterlagen und in Quarantäne müssen. Auch die Corona-Hotline des Regionalverbandes wird personell verstärkt. Das Quarantäne-Management wird jedoch zurückgefahren: Wurden bisher noch alle Kontaktpersonen während ihrer Quarantäne täglich vom Gesundheitsamt angerufen, erfolgt jetzt nur noch ein Anruf gegen Ende der Quarantäne.
Alle wichtigen Informationen sind im Internet unter www.regionalverband.de/corona oder www.corona.saarland.de oder www.saarbruecken.de/corona zu finden.