StartFeatureTechnologieoffenheit im Automobilbau ist essenziell

Technologieoffenheit im Automobilbau ist essenziell

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Der Europaabgeordnete Dr. Andreas Glück besuchte den Branchenverband autoregion e.V. in Saarbrücken

Das Saarland hängt wirtschaftlich in besonderer Weise von der Automobilindustrie ab. Fast alle großen Arbeitgeber wie ZF, Bosch, Ford erzielen ihre Einnahmen in diesem Wirtschaftszweig. Doch die Branche ist im Umbruch, weg vom Verbrennungsmotor zu alternativen Antrieben, im Besonderen in Richtung Elektromobilität. Doch die politisch gewollte und stark geförderte Ausrichtung auf den E-Antrieb sehen viele als Sackgasse. Auch Armin Gehl, Geschäftsführer der autoregion e.V., sieht die Entwicklung mit Skepsis. Elektroautos hätten ihr Einsatzgebiet, vor allem im Kurzstreckenbereich, aber für die Langstrecke, den Bus- und Schwerlastverkehr sei die Technologie wegen der beschränkten Kapazität der Batterien und dem hohen Gewicht, die diese mit sich brächten, nicht geeignet.

Dr Andreas Glueck autoregion 2
Dr Andreas Glück, rechts, diskutierte die Zukunft der Autoantriebe mit Armin Gehl, dem Geschäftsführer der autoregion e.V. und Angelika Hießerich-Peter, der FDP Spitzenkandidatin für die Landtagswahl.

Dem pflichtete Dr. Andreas Glück, im EU-Parlament u.a. im Ausschuss für Umweltfragen tätig, bei: „Wir müssen in der Politik die Rahmenbedingungen schaffen und nicht die Technologie festlegen“. Ein Verbrennungsmotor sei weder gut noch schlecht, sondern es käme darauf an, was – frei nach Helmut Kohl – „hinten rauskäme“. Deshalb sei die Technologieoffenheit besonders wichtig.

Armin Gehl wies darauf hin, dass eine Abkehr vom Verbrennermotor für Deutschland schwerwiegende Folgen haben würde. Gegenwärtig werde die heimische Wirtschaft  weltweit als Technologieführer angesehen. Gebe man diese Know-how auf, würde dies zu enormen Problemen führen. Denn tot sind die Diesel und Benziner noch lange nicht. Weder Südamerika, noch Afrika könnten eine Infrastruktur für die E-mobilität schaffen, so wie dies in Europa und Nordamerika möglich sei. Gleiches gelte für viele Länder in Asien. Es könne also keine Rede vom Ende der Verbrennungsmotoren sein. Man dürfe es aber nicht den Chinesen alleine überlassen, diese künftig zu produzieren.

Mit moderner Technologie wie sie etwa bei Bosch entwickelt werde, könne man künftig Wasserstoff und die sogenannten E-fuels tanken, die ebenfalls Co2-neutral seien.

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