In Saarbrücken wurde eine über 80-jährige Frau Opfer von Telefonbetrügern, die sie durch sogenannte „Schockanrufe“ um einen sechsstelligen Betrag brachten. Im festen Glauben, ihre Schwiegertochter vor einer Gefängnisstrafe zu bewahren, übergab die Seniorin Bargeld und Wertgegenstände im Wert von über 100.000 Euro an Unbekannte.
Zwischen dem 11. und 15. Oktober 2024 kontaktierten die Täter die Frau mehrfach. Sie gaben sich als Verkehrspolizist und Staatsanwalt aus und behaupteten, ihre Schwiegertochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Die angebliche Untersuchungshaft könne nur durch eine sofortige Kautionszahlung abgewendet werden. In der Folge telefonierte die Geschädigte stundenlang mit den Betrügern und übergab an drei Tagen an verschiedenen Orten Geld und Wertgegenstände. Erst am 20. Oktober 2024, als sie mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter sprach, stellte sich der Betrug heraus.
Das Landespolizeipräsidium des Saarlandes warnt erneut vor solchen betrügerischen Anrufen und gibt folgende Tipps, um sich zu schützen:
- Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände an.
- Legen Sie bei verdächtigen Anrufen sofort auf und gehen Sie bei weiteren Versuchen nicht ans Telefon.
- Überprüfen Sie die Informationen des Anrufers, wenn Sie sich unsicher fühlen, und kontaktieren Sie Ihre Angehörigen oder die Polizei unter der Nummer 110.
- Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde.
Weitere Informationen zu Schockanrufen und anderen Betrugsmaschen sind auf der Website der Polizei des Saarlandes unter www.polizei.saarland.de verfügbar.