Bandmitglieder überreichen Schecks im Wert von 8.500 Euro bei Besuchen der Tafel in Saarlouis und dem Ronald McDonald Haus in Homburg
„Ich war noch nie auf so einem tollen Konzert! Ich habe die ganze Zeit mit meiner Schwester getanzt!“, so die 11-jährige Zoë, die mit ihrer Schwester Lea, ihrem Bruder Ben und mit über 400 weiteren Gästen das Jubiläums-Benefiz-Konzert der Wadgasser Band The GAP-Project am 17. September im großen Saal des Theaters am Ring besucht hatte.
„Wir sind einfach überglücklich und sehr dankbar, dass wir es geschafft haben, mit unseren eigenen Songs das Publikum so zu begeistern!“, schwärmt die Sängerin und Pianistin Stephanie Becker aus Berus. Die eigenen, vielfältigen musikalischen Facetten auf der zweitgrößten Bühne des Saarlandes zu präsentieren und so das 10-jährige Bandbestehen mit vielen Freunden und Bekannten würdig zu feiern, das hatte sich die Band vorgenommen – und das Konzept ging auf: Nach etlichen Monaten Vorbereitungszeit, mit zwei zusätzlichen Backgroundsängerinnen, einem Percussionisten, einem zusätzlichem Keyboarder, Gastauftritten zweier ehemaliger Bandmitglieder und einer großen Bühnen- und Lightshow konnte die Band gleich vom ersten Titel an die Konzertbesucherinnen und -besucher überzeugen. Als gegen 22:30 Uhr beim letzten Lied die Gäste ihre Handytaschenlampen eingeschaltet hatten, erstrahlte der ganze Saal in einem wunderbaren Lichtermeer. „Oben, von der Bühne aus, ein echt unvergesslicher Gänsehaut-Moment – ich bin froh, dass wir das Konzert aufgezeichnet und auch und als Video festgehalten haben!“, so der Bassist Frank Trenz aus Völklingen.
Für Gänsehaut dürfte aber auch ein weiteres Ergebnis des Abends sorgen: 8.500 Euro konnte die Band insgesamt an Spenden für die Tafel Saarlouis und das Ronald McDonald Haus einspielen. Wie kam so ein hoher Betrag zustande?
„Um überhaupt so viele Konzertbesucher ins Theater am Ring zu bekommen, mussten wir mächtig die Werbetrommel rühren, denn uns war klar, dass die regulären Ticketverkäufe nicht ausreichen würden. Wie die Kelly-Family damals vor ihrem Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle haben wir uns richtig ins Zeug gelegt und alle Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen mobilisiert“, so der Saxophonist Dirk Demmer. „Wir hatten Spenden-Boxen aufgestellt, in die man das Geld einwerfen konnte. Alle Gäste haben sich an diesem Abend als unglaublich großzügig und spendenbereit gezeigt, manche Spenden waren allerdings wirklich außergewöhnlich!“ so der Schlagzeuger Patrick Wilhelmy.
Knapp vier Wochen nach dem Konzert war es dann so weit: An zwei aufeinanderfolgenden Tagen konnten Stephanie Becker, Dirk Demmer und Patrick Wilhelmy die Schecks jeweils vor Ort in Saarlouis und in Homburg überreichen: 3.500 € gehen an die Tafel Saarlouis, das Projekt, das Oberbürgermeister Peter Demmer für die Stadt Saarlouis ausgewählt hatte, und 5.000 € an das Ronald McDonald Haus, das Wunschprojekt der Band.
„Jeder Betrag ist uns in der derzeitig äußerst schwierigen Situation eine Hilfe, aber mit einem solchen Betrag können wir wirklich etwas bewegen“, erklärt Sandra Weiß, die Bereichsleiterin für Einrichtungen beim Caritasverband Saar-Hochwald anlässlich des Besuchs der Bandmitglieder.
„Als ich von Stephanie den Spendenbetrag hörte, konnte ich es zunächst gar nicht glauben – ich dachte, das sei die Summe, die beim Konzert eingespielt wurde…“, Tanja Meiser, Leiterin des Ronald McDonald Haus in Homburg.
„Die Besuche vor Ort waren unglaublich herzlich, aber gleichzeitig auch sehr informativ. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel erklärten uns, worin ihre Arbeit besteht und vor welchen Herausforderungen sie derzeit stehen. Wir haben vieles erfahren, was wir so noch nicht wussten“ gibt Patrick Wilhelmy zu.
„Zu wissen, dass wir mit unserer eigenen Musik nicht nur Menschen unterhalten, sondern auch noch Gutes bewirken können, das ist schon etwas Besonderes und fühlt sich einfach gut an!“ ergänzt Stephanie Becker.
Die Band The GAP-Project dankt daher allen, die zum Gelingen eines fulminanten Konzertabends und zum Erreichen eines großartigen Spendenergebnisses beigetragen haben. „Vielleicht schaffen wir es sogar noch, aus den Aufnahmen des Konzerts unsere zweite Live-CD zu machen – das wäre dann auch sicher ein schönes Weihnachtsgeschenk und eine besondere Erinnerung an diesen Abend!“ so Dirk Demmer am Ende des Interviews. Wir dürfen gespannt sein, was die Band in Zukunft an besonderen Konzerten plant.