Nach Ansicht der Saar-Linken erfüllt die Schließung der Grenze zum
benachbarten Frankreich nicht dem Zweck, die Ausbreitung des
Corvid-19-Viruses einzudämmen. „Diese Schließung ist vollkommen
willkürlich. Genauso hätte man die Grenze zu Rheinland-Pfalz schließen
können, oder die Grenze zwischen den Landkreisen St. Wendel und
Merzig-Wadern. Entscheidend ist, dass die Menschen wenn möglich zu Hause
bleiben und nur für die notwenigsten Sachen das Haus verlassen. In
Frankreich gilt ein strengeres Ausgehverbot als in Deutschland. Deshalb
besteht auch keine Gefahr, dass tausende Einkaufstouristen die hiesigen
Super- und Drogeriemärkte besuchen. Spielhallen und Bordelle, die in
Frankreich verboten sind, haben hierzulande derzeit auch geschlossen.“
Lutze weiter: „Für die zahlreichen Berufspendler entstehen durch die
Schließung der kleinen Straßenverbindungen deutliche längere Wege zu
ihren Arbeitsplätzen. Es ist einer in Lothringen lebenden
Krankenschwester, die im Saarland arbeitet, nicht zu vermitteln, dass
sie derzeit bis zu 50 km mehr fahren muss – und zwar täglich.“
Die aktuellen Maßnahmen der Grenzschließungen erfüllen nicht den Zweck
der Eindämmung der Virenausbreitung. „Sie bergen aber die Gefahr, dass
das über Jahrzehnte gewachsene freundschaftliche Verhältnis zwischen den
Menschen Schaden erleidet. Vor dem Hintergrund der Geschichte unserer
Großregion ein zu hohes Risiko“, so der Landesvorsitzender der
Saar-Linken abschließend.