„Wenn am heutigen Montag das Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim vom Netz geht, muss aus saarländischer Sicht daran erinnert werden, dass unweit der Grenzen zum Saarland und zu Luxemburg ein nicht minder gefährlicher Pannenreaktor – genauer vier davon – ihren Dienst tun“, so Thomas Lutze, MdB und Landesvorsitzender der Saar-Linken. „Es kann nicht sein, dass in der Großregion viel von Zusammenarbeit und Freundschaft geredet und geschrieben wird, gleichzeitig aber Frankreichs Energiepolitik in Bezug der Atomkraft eine ausschließliche nationale Angelegenheit ist. Cattenom macht regelmäßig Schlagzeilen mit Pannen und Störfällen. Damit wird nicht nur die Gesundheit und das Leben vieler Franzosen gefährdet. Ein Unfall wie in Tschernobyl oder Fukushima würde auch weite Teile unserer Großregion für immer unbewohnbar machen.“
Lutze weiter: „Für die Großregion muss eine gemeinsame Energiepolitik entwickelt werden. Dazu gehören die Förderung von Solar- und Windkraftanlagen und auch die Nutzung ehemaliger Bergwerkseinrichtungen als Pumpspeicheranlagen, sowie die Förderung des Wasserstoffs als Energieträger für energieintensive Großanlagen. Hier ist in den letzten Jahren schon sehr viel passiert. Einen grundsätzlichen Umbruch wird es
aber erst dann geben, wenn Frankreich seine Energiepolitik aus dem letzten Jahrhundert in den Geschichtsbüchern abheftet und das AKW Cattenom abschaltet.“
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