Die Coronakrise macht auch vor Tierheimen nicht halt. Im wesentlichen finanzieren sich Tierheime über Spenden, Tiervermittlungen und Veranstaltungen, die jedoch in diesem Jahr nicht stattfinden können.
Hierzu Dagmar Ensch-Engel, MdL und Kreisvorsitzende der Partei die Linke in Merzig- Wadern:
„Die Situation ist dramatisch, da wichtige Einnahmen durch den Wegfall der Veranstaltungen fehlen.Leider gibt es zudem im Saarland keine einheitliche Finanzierung durch Konsozialverträge. Im Kreis Merzig- Saarlouis tragen die Kommunen Verantwortung und so beschert dieser Vertrag dem Tierheim Dillingen 0,98€/a und Einwohner. In Homburg ist der Betrag etwa nur ein Drittel und alles andere als auskömmlich.“
Hinzu kommt, dass in Zeiten der Krise oftmals Tiere eher zum Zeitvertreib angeschafft werden, die später im Alltag schnell zur Belastung und dann entsorgt werden müssen.
„ Tierheime sind dann wieder vermehrt die Anlaufstelle und sehen eine Tierabgabewelle auf sich zukommen, die große finanzielle Belastungen mit sich bringt. Dabei erfüllen Tierheime eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Tierschutz.“Ensch-Engel weiter.
Wie im UVAusschuß zu erfahren war, sieht die Landesregierung ,aufgrund der verschärften Bedingungen, eine finanzielle Unterstützung im Haushalt vor. Die Linkenpolitikerin begrüßt diese Maßnahme sehr, sieht aber die Defizite mit dieser Zahlung nicht als ausgeglichen an.
„ Es muß grundsätzlich darauf hingewirkt werden, dass ausnahmslos alle Städte und Gemeinden im Saarland Ihren Obolus zur Tierheimfinanzierung leisten, damit diese die originären Aufgaben der Kommunen auch weiterhin erfüllen können .“
Darüber hinaus regt die Politikerin an, Tierheime durch private Spenden vermehrt zu unterstützen damit die Krise gemeistert werden kann.