Am Samstag, dem 30. November 2024, veranstaltete die Tierschutzstiftung Saar eine Fachveranstaltung zum Thema „Wildtiere in der tierärztlichen Notfallsprechstunde“. Der Workshop im Saarrondo (Tanzschule Bootz Ohlmann) richtete sich insbesondere an Tierärztinnen und Tierärzte, die in ihrem Berufsalltag mit Wildtiernotfällen konfrontiert werden könnten.
Den Auftakt machte Tierärztin Meike Dewein mit einem Vortrag zu den Grundlagen der Erstversorgung bei Wildtiernotfällen. Dabei erklärte sie die häufigsten Szenarien und deren Behandlungsmöglichkeiten. Da das Thema nicht Bestandteil des tiermedizinischen Studiums ist, betonte die Referentin die Bedeutung eines solchen Wissenstransfers.
Jennifer Knur-Schmidt, Leiterin der Wildtierauffangstation Eppelborn, knüpfte daran an und erläuterte die Herausforderungen bei Pflege, Unterbringung und Handling von Wildtieren. Sie betonte, dass sich der Umgang mit Wildtieren wie Eichhörnchen oder Füchsen grundlegend von der Betreuung von Haustieren unterscheidet.
Zum Abschluss thematisierte Jörg Engel, Stiftungsratsmitglied der Tierschutzstiftung, die jagdrechtlichen Aspekte bei der Versorgung verletzter Wildtiere. Er ging auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen ein, die bei der Rettung und Betreuung von Wildtieren zu beachten sind, und sensibilisierte die Teilnehmenden für die juristischen Herausforderungen.
Die Veranstaltung wurde von der Tierschutzstiftung Saar organisiert, die sich für den Schutz und die Aufklärung über die Bedürfnisse von Haus-, Nutz- und Wildtieren einsetzt. Ziel der Stiftung ist es, Bewusstsein für die artgerechte Behandlung von Tieren zu schaffen und lokale Einrichtungen im Tierschutz zu unterstützen.