StartPanoramaTipps für einen sicheren Schwimm-Sommer: Experten raten zu Vorsichtsmaßnahmen

Tipps für einen sicheren Schwimm-Sommer: Experten raten zu Vorsichtsmaßnahmen

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Homburg, 13. Juli 2024 – Mit dem Beginn der Sommerferien zieht es zahlreiche Badegäste an die Gewässer. Viele genießen die schulfreien Tage im Freibad mit Freunden und Familie. Doch trotz der Freude am Schwimmen sind Vorsichtsmaßnahmen unerlässlich. Laut DLRG-Statistik ertranken im letzten Jahr deutschlandweit 16 Kinder bis 10 Jahre, 29 Todesopfer waren jünger als 20 Jahre. Die Hälfte der tödlichen Ertrinkungsunfälle ereignete sich in den Sommermonaten, vor allem von Mai bis August.

Mathias Manderscheid, Trainer beim Schwimmclub Homburg, DLRG-Ausbilder und Familienvater. Foto: Schwimmclub Homburg

Zudem hat sich die Zahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, verdoppelt. Mehr als die Hälfte kann vor dem Wechsel auf die weiterführende Schule nicht sicher schwimmen. Mathias Manderscheid, Trainer beim Schwimmclub Homburg und DLRG-Ausbilder, gibt wichtige Tipps für mehr Schwimmsicherheit.

Sichtbarkeit durch leuchtende Badebekleidung

Manderscheid empfiehlt Eltern, auf die Sichtbarkeit der Badebekleidung ihrer Kinder zu achten. „Ich rate davon ab, Badebekleidung in Blautönen, Türkis, Schwarz, Weiß oder Hautfarben zu kaufen, weil sie sich kaum vom Wasser unterscheiden. Leuchtende Farben wie Neongelb, -Grün, -Orange oder Pink stechen hervor und man kann sein Kind schnell erkennen – sowohl auf der Liegewiese als auch im Wasser.“

Baderegeln beachten

Vor dem ersten Sprung ins Wasser sollten die Baderegeln beachtet werden. „Es ist wichtig, sich vor dem Schwimmen abzuduschen, um Hygiene zu gewährleisten und gesundheitliche Risiken zu minimieren“, so Manderscheid. Ein plötzlicher Temperaturschock beim Eintauchen ins kalte Wasser kann den Kreislauf belasten.

Seepferdchen ist kein Garant für sicheres Schwimmen

Ein häufiger Irrtum ist, dass Kinder mit dem Seepferdchen-Abzeichen bereits sichere Schwimmer sind. „Das Seepferdchen bereitet nur auf die Schwimmabzeichen vor. Sichere Schwimmer sind Kinder erst mit dem Bronzeabzeichen, für das sie 15 Minuten lang ununterbrochen schwimmen und mindestens 200 Meter zurücklegen müssen“, erklärt Manderscheid. Der Schwimmclub Homburg empfiehlt, das Schwimmtraining bis zum Silberabzeichen fortzusetzen, da hier erste Taktiken zur Selbstrettung erlernt werden.

Gefahr des Ertrinkens unterschätzt

Ertrinken kann schnell und leise geschehen. „Kinder können sehr schnell ertrinken, und oft wird das Ertrinken nicht bemerkt, weil es nicht aussieht wie im Fernsehen“, warnt Manderscheid. Eltern sollten stets aufmerksam sein und ihre Kinder nicht aus den Augen verlieren.

Schwimmhilfen bieten keine absolute Sicherheit

Schwimmhilfen sind kein Ersatz für die Aufsicht durch Erwachsene. „Schwimmhilfen können vom Arm abrutschen. Eltern von Nichtschwimmern sollten sich immer in unmittelbarer Nähe ihrer Kinder aufhalten“, rät Manderscheid.

Schwimmkurse im Urlaub

Urlaubskurse können eine gute Möglichkeit sein, Schwimmen zu lernen. „Im Urlaub sind die Bedingungen oft ideal, um täglich zu üben und schnelle Fortschritte zu machen. Wichtig ist, dass die Prüfungen unter den richtigen Bedingungen stattfinden, wie in tiefem Wasser und auf einer 25-Meter-Bahn“, so Manderscheid.

Nach den Sommerferien sollten die erlernten Fähigkeiten durch fortlaufendes Training gefestigt werden. Der Schwimmclub Homburg bietet zahlreiche Trainingsmöglichkeiten an. Weitere Informationen sind auf der Vereins-Website unter www.homburg-schwimmclub.de erhältlich.

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