StartFCSTopleistung im Topspiel: Magdeburg und Saarbrücken machen Werbung für den Fußball

Topleistung im Topspiel: Magdeburg und Saarbrücken machen Werbung für den Fußball

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In einer hochklassigen Begegnung trennten sich der 1. FC Magdeburg und der 1. FC Saarbrücken vor 14300 Zuschauern in der MDCC-Arena mit 2:1. Auch wenn die Saarländer ohne Punkte vom Platz gingen waren auch sie Sieger der Partie, weil sie sich absolut auf Augenhöhe mit dem weit enteilten Spitzenreiter der Liga zeigten.

Wie erwartet hatte Uwe Koschinat nichts an der Startformation des FCS geändert. Durch das Engagement des Teamarztes Dr. Roland Kuppig hatte Sebastian Jacob doch noch mit in die Domstadt reisen können. Er nahm zunächst dort jedoch zunächst auf der Bank Platz.

Die Startelf lautete also:

Batz – Ernst, Border, Zöllner, Krätschmer – Zeitz, Kerber – Scheu, Janicke, Günther-Schmidt – Grimaldi

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Was nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Haslberger geschah, hätten die wenigsten erwartet. Gleich von Beginn an demonstrierten die Blauschwarzen, dass sie nicht die lange Anreise auf sich genommen hatten, um brav die Punkte abzuliefern. Sie agierten druckvoll nach vorne und zeigten ein variables Offensivspiel. Magdeburg hatte sichtbar Schwierigkeiten, sich der Wucht der Saarländer entgegenzustellen.

Das Mittel, das sie zur Entlastung ansetzten, hatte es allerdings ins sich. Immer wieder schickten die Verteidiger lange Pässe in die vorderste Front, wo Baris Atik entweder versuchte, den Ball selbst zu verwerten oder den ebenso schnellen Sirlord Conteh einzusetzen, was immer wieder zu brenzligen Situationen führte. In der 13. Minute kam die ansonsten sehr aufmerksame FCS-Abwehr zu spät. Conde setzte Conteh auf der linken Strafraumseite in Szene, der flankte auf den freistehenden Atik – 1:0 für die Hausherren.

Trotz des Rückschlags ließen sich die Gäste nicht beeindrucken und griff weiter konzentriert an. Robin Scheu hätte in der 29. und in der 32. Minute den Ausgleich erzielen können, doch es gelang schließlich Julian Günther-Schmidt, nach exzellenter Vorarbeit von Luca Kerber, aus halblinker Position einen Schuss in Richtung Tor abzusetzen. Der sah zwar eher aus wie eine Flanke, segelte allerdings an Freund und Feind vorbei ins lange Eck – 1:1. Völlig verdient! Die letzten 10 Minuten der 1. Halbzeit gehörten ebenso dem 1. FC Saarbrücken. Magdeburg versuchte durch dauernde Beschwerden beim Schiedsrichter für Unruhe zu sorgen, was ihnen allerdings nicht gelang.

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Die zweite Hälfte begann mit einem echten Downer. Erneut überbrücken die Magdeburger blitzschnell das Mittelfeld, Ceka spielte in die Gasse für Conteh – 2:1. Nun waren die Hausherren am Drücker. Daniel Batz und seine Vorderleute mussten einige schwierige Situationen überstehen. In der 58. Minuten brachte Uwe Koschinat schließlich Sebastian Jacob für Luca Kerber. Der Stürmer reihte sich hinter Grimaldi ein, während Tobias Jänicke eins zurück auf die Sechs rückte.

Magdeburg behielt die Oberhand, doch ab der 65. Minute als Gouras und Müller für Grimaldi und Zellner auf den Platz durften, kamen die Saarländer wieder zu mehr Ballbesitz und Chancen. Doch auch die Einwechselungen von Steinkötter und Deville brachten letztlich keinen Treffer mehr. In der 85. Minute hätte Wolfgang Haslberger allerdings auf den Elfmeterpunkt zeigen müssen als Tobias Jänicke am Strafraumrand von Condé gefoult worden war. Doch es blieb bei dem 2:1 für den 1. FC Magdeburg.

Fazit: Auch wenn Uwe Koschinat und seine Mannschaft in dieser Nacht mit leeren Händen nach Hause fuhren, die Niederlage in Magdeburg fühlte sich für die zirka 200 Fans wie ein Sieg an. Es hatte sich bereits in den drei Partie seit Jahresbeginn angedeutet: Koschinat lässt die Saarbrücker spielen – und das kommt nicht nur bei den Spielern, sondern auch den Anhängern richtig gut an. Die stehen hinter dem Team, das so bedingungslos und aufopferungsvoll gegen den großen Favoriten auftrat. Bravo! So darf es gerne weitergehen. Dann werden Koschinat und Co auch ganz weit vorne landen.

Allerdings nicht an erster Stelle. Denn das Ergebnis ist kein Zufall. Magdeburg hat sich den Platz an der Tabellenspitze redlich verdient. Nach dem heutigen Spiel gibt es keinen Zweifeln mehr, dass diese Mannschaft in der nächsten Saison eine Liga höher spielen wird. Also: Chapeau für beide Mannschaften, die ganz Fußball-Deutschland einen wundervollen Abend bereitet haben.

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