St. Wendeler Werk durch Gleisanschluss zukunftsfest aufstellen +++ B41 und Oberlinxweiler von schweren Tiefladern entlasten +++ Vorbildfunktion des Bundes wahrnehmen
Nach dem Privatisierungs-Stopp der St. Wendeler Heeresinstandsetzungslogistik und den ankündigten Millionen-Investitionen fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel, das Werk wieder an das Schienennetz anzukoppeln, nachdem der Infrastrukturanschlussvertrag zum Jahresende 2018 leichtfertig gekündigt wurde. Ein Gleisanschluss sei ein wichtiger Standortfaktor, der das Werk langfristig sichern könne. Zudem gehörten Panzer und schwere Militärfahrzeuge grundsätzlich nicht auf Tieflader, sondern auf die Schiene, so Tressel. Der Bund habe eine Vorbildfunktion und dürfe sich nicht auch noch am Infrastrukturkahlschlag beteiligen. Weniger Tieflader bedeuteten auch eine Entlastung für Oberlinxweiler und die B41.
„Der Infrastrukturanschlussvertrag mit der Deutschen Bahn wurde seitens der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben für das HIL-Werk erst zum Jahresende 2018 leichtfertig gekündigt. Mit der Kündigung kam nicht nur das betriebliche Aus für den Gleisanschluss, sondern auch die Verpflichtung, den Gleisanschluss samt Anschlussweiche zum St. Wendeler Bahnhof bis zum Werkstor zurückzubauen. Ein schwerwiegender Fehler. Nun müssen die Panzer und schweren Militärfahrzeuge zwangsläufig auf Tiefladern durch Oberlinxweiler und die B41 rollen, mit all den sich daraus ergebenen Folgen“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Chef der Saar-Grünen.
Der saarländische Bundestagsabgeordnete fordert Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer auf, den Gleisanschluss zum HIL-Werk wieder bei der Deutschen Bahn zu beantragen. Tressel: „Noch ist die Bahn-Infrastruktur im Werksgelände offenbar soweit vorhanden. Der Bund muss den Gleisanschluss unverzüglich wieder bei der Bahn beantragen, bevor auch dort unwiederbringlich Tatsachen geschaffen sind. Ein Gleisanschluss ist ein wichtiger Standortfaktor, der mit dazu beiträgt, die Zukunft des Werkes langfristig zu sichern und weitere Entwicklungsperspektiven zu eröffnen. Gerade, wenn die Bahnstrecke, wie in St. Wendel, unmittelbar an das Werksgelände grenzt und auch noch direkt zu den Hauptschienenwegen entlang des Rheins führt.“
Zugleich bedeute ein Gleisanschluss auch weniger Verkehr auf den Straßen. Die Anwohnerinnen und Anwohner in Oberlinxweiler sowie die B41 würden deutlich entlastet. Auch reduzierten sich die Gefahren durch schwere Tieflader. Tressel: „Panzer und Militärfahrzeuge gehören nicht auf Tieflader, sondern auf die Schiene. Gerade der Bund ist angesichts der Klimakrise und der notwendigen Verkehrswende in einer Vorbildfunktion gegenüber Privatunternehmen.“