Bildungsministerin bleibt Transparenz weiter schuldig
Vor dem Hintergrund der geplanten Schulöffnungen und der angekündigten 300 neuen Lehrerstellen fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel erneut umfassende Transparenz über die derzeitige Personalsituation an den Schulen. Die Corona-Pandemie habe die Unterpersonalisierung deutlich gemacht. Ohne Transparenz bei der Personalsituation könne niemand überprüfen, ob die zugesagten 300 neuen Lehrerstellen ausreichten.
„Immer noch ist unklar, wie viele Lehrkräfte zum 1. Februar befristet oder unbefristet eingestellt worden sind und wie sich diese auf die einzelnen Schulformen verteilen. Zudem fehlen Daten zur Aufstellung der Lehrerfeuerwehr pro Schulform. Bildungsministerin Streichert-Clivot hat die Personalsituation an den Schulen weiterhin nicht offen gelegt“, kritisiert Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Tressel hat nun Informationszugang nach dem Informationsfreiheitsgesetz beantragt.
Der Grünen-Politiker betont, eine fundierte Datengrundlage sei gerade in der Corona-Krise für eine sachliche Debatte dringend erforderlich. Tressel: „Die Corona-Pandemie hat klar aufgezeigt, dass unsere Schulen unterpersonalisiert sind. Ohne Datengrundlage kann allerdings niemand seriös überprüfen, ob die zugesagten neuen 300 Lehrerstellen ausreichen oder mehr notwendig sind. Klar ist: Um Personallücken zu schließen, aber auch dauerhaft Qualitätsverbesserungen zu erreichen und den gestiegenen Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft an die Schulen gerecht zu werden, ist es völlig unzureichend, Referendare oder Lehramtsstudierende als befristete Hilfslehrkräfte einzustellen.“
