Um auch während des andauernden Lockdowns ausreichend Abstand in Bussen und Bahnen gewährleisten zu können, wird das Angebot im saarländischen ÖPNV auch während der kommenden Wochen Lockdowns uneingeschränkt weiter bedient. Ein Herunterfahren des öffentlichen Personennahverkehrs, wie es im ersten Lockdown über die Monate März und April der Fall war, sei nicht geplant, teilte Verkehrsministerin Anke Rehlinger am Sonntag, 27. Dezember, mit.
Ziel sei es, sowohl über die Feiertage und Ferienzeit als auch darüber hinaus, die Nutzung von Bus und Bahn mit der größtmöglichen Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger anbieten zu können. „Der öffentliche Personenverkehr ist ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge – auch in schwierigen Zeiten“, so Ministerin Rehlinger. „Aber gerade jetzt braucht es ausreichend Platz – deshalb bleiben Taktungen erhalten und wo nötig, wird das Angebot erweitert.“
Ebenso wird es für die Schülerverkehre keinen eingeschränkten Fahrplan geben. Dies gilt auch in der Zeitspanne zwischen dem Ende der Weihnachtsferien und der geplanten Wiederaufnahme der Präsenzpflicht, also zwischen dem 31. Dezember und dem 10. Januar.
Über den weiteren Einsatz der Verstärkerbusse werden sich Verkehrsministerium, Bildungsministerium und ÖPNV-Aufgabenträger auf Basis der Anmeldezahlen für den Präsenzunterricht an den einzelnen Schulen verständigen, wenn die Entscheidung der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin über die Dauer des Lockdowns feststeht. „Sicherheit und Infektionsschutz gehen vor“, so Ministerin Anke Rehlinger. „Überall, wo Verstärkerfahrten erforderlich sind und die Kapazitäten zur Verfügung stehen, wollen wir, dass sie auch gefahren werden.“
Unterstützung für die Verkehrsunternehmen hatte Rehlinger bereits weiterhin angekündigt: Die Richtlinie „Corona-Schülerverkehr“ wurde bis mindestens zu den Osterferien 2021 verlängert, so dass nach den Ferien auch weiterhin Verstärkerfahrten stattfinden können, um einen besseren Infektionsschutz zu gewährleisten. Bereits seit August 2020 kommen dabei vor allem zusätzliche Busse aus der Reisebranche zum Einsatz, deren Geschäft brachliegt. Die Kosten ersetzt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr den kommunalen Aufgabenträgern und den Schulträgern zu einhundert Prozent. Die Verlängerung der Richtlinie wird das Land voraussichtlich weitere 2 Mio. Euro kosten, die aus dem Corona-Sonderhaushalt gedeckt werden.
Die saarländischen Verkehrsbetriebe können auch außerdem im nächsten Jahr mit finanziellen Hilfen rechnen. Das Land spannt den ÖPNV-Rettungsschirm bis März 2021 auf und stellt dafür weitere 8 Mio. Euro bereit.