Im Bitburger Hessenpokal steht für den TSV Steinbach Haiger an diesem Mittwoch (13. November 2019) schon das Viertelfinale an. Der Fußball-Regionalligist reist zum Verbandsligisten SV Adler Weidenhausen. Anstoß der Partie auf dem Rasenplatz „Am Chattenloh“ ist um 19 Uhr.
Die Ausgangslage:
Der TSV Steinbach Haiger hat die beiden jüngsten Partien in der Liga gegen die TSG Balingen (2:1) und beim FC-Astoria Walldorf (4:2) gewonnen. Somit hat die Elf von Cheftrainer Adrian Alipour die Vorrunde auf dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen und mit 36 Punkten zudem einen Vereinsrekord in der Regionalliga aufgestellt.
Der SV Adler Weidenhausen verlor am Sonntag mit 1:3 beim OSC Vellmar. Die Alder belegen nun den achten Tabellenrang, haben jedoch schon ein sattes Polster auf die möglichen Abstiegsränge. Somit kann sich das Team aus dem Werra-Meißner-Kreis voll und ganz auf den Hessenpokal konzentrieren. Auch wenn beide Teams sportlich zwei Ligen trennen, die jeweiligen Herkunfts-Orte Steinbach und Weidenhausen haben beide um die 900 Einwohner und unterscheiden sich von daher gar nicht so extrem.
TSV-Coach Adrian Alipour kennt den SVA bereits seit vielen Jahren und sagt: „Ich kenne Weidenhausen natürlich gut, da ich ja früher beim SC Willingen gespielt habe. Der SV Adler hat eine Mannschaft, die an einem guten Tag jeden Gegner in der Verbandsliga Nord schlagen kann. Weidenhausen scheint in diesem Jahr auch eine Pokalmannschaft zu sein. Die beiden letzten Erfolge im Pokal sprechen da für sich. Wenn man Dreieich und Kassel bezwingt, dann ist das natürlich ein großes Ausrufezeichen.“
Die Vorbereitung:
„Wir haben den Gegner mehrfach beobachtet und besitzen auch Videomaterial zum SV Adler Weidenhausen. Ich habe mir auch Informationen über meine Beziehungen zum SC Willingen eingeholt. Wir gehen das Spiel genauso fokussiert wie ein Meisterschaftsspiel an. Deshalb ist uns Videomaterial in dieser Hinsicht auch sehr wichtig gewesen. Unser Scout war vor Ort und konnte uns dazu auch wichtige Informationen zu einzelnen Spielern geben“, sagt Adrian Alipour.
Auch der SV Adler Weidenhausen hat den TSV Steinbach Haiger bereits beobachtet. Schon im Achtelfinale des Regionalligisten bei den Sportfreunden Friedrichsdorf befanden sich Vertreter des Verbandsligisten unter den Zuschauern.
Die Personalsituation:
„Es kann sein, dass ein bis zwei Spieler eingesetzt werden, die bislang noch nicht so viel gespielt haben, aber auch absolutes Stammplatz-Potential besitzen. In Weidenhausen gehen wir überhaupt keine Experimente ein. Das ist keine Spaßveranstaltung für uns. Wir nehmen das Spiel extrem ernst und wollen unbedingt eine Runde weiterkommen“, so TSV-Trainer Adrian Alipour, der mit voller Kapelle nach Nordhessen reisen wird. Lediglich Tino Bradara und Moritz Göttel fallen weiterhin aus.
Die Mannschaft von Trainer Maikel Buchenau musste in Vellmar auf Jan Gerbig (Sprunggelenksverletzung), Thomas Hammer (Mittelhandbruch) und Sören Pfliegner verzichten.
Der Weg ins Viertelfinale:
Für den Fußball-Regionalligisten stand bisher nur eine Partie auf dem Spielplan im Bitburger Hessenpokal 2019/20. Mit 5:0 gewann der TSV souverän beim Gruppenligisten Sportfreunde Friedrichsdorf. Jannik Mause (2), Dino Bisanovic, Serhat Ilhan und Michael Schüler trafen im Oktober auf Kunstrasen.
Die Gastgeber mussten bereits drei Mal im diesjährigen Pokalwettbewerb antreten. In der ersten Runde setzte sich der SVA im Elfmeterschießen beim 1.FC Schwalmstadt durch. Dabei avancierte Torwart Johannes Klotzsch mit drei gehaltenen Strafstößen zum Matchwinner. Einen Monat später betrat der Mann die Pokal-Bühne, für den in Weidenhausen bereits Lieder umgetextet wurden: Sören Gonnermann. Die Torjäger-Legende der Verbandsliga Nord hat in 287 Verbandsliga-Spielen schon 289 Treffer erzielt. Dazu kamen nun vier Tore beim 4:1-Erfolg gegen den KSV Hessen Kassel. Vor rund 1.800 Zuschauern, die anschließend das 100-Jährige Vereinsjubiläum ausgelassen feiern konnten. Auch im Achtelfinale traf Mannschaftskapitän Gonnermann beim 2:1-Erfolg gegen Regionalliga-Absteiger SC Hessen Dreieich. Den Siegtreffer erzielte Dennis Nguyen. Erneut peitschten über 1.000 Zuschauer das Team am Chattenloh nach vorne.
Adrian Alipour hat zur Kulisse eine klare Meinung: „Die Zuschauer dürfen am Mittwoch keine Rolle spielen. Ich kenne die Situation aus den Spielen damals mit dem ASC 09 Dortmund. Da standen die Zuschauer auch immer bis an den Spielfeldrand. Man ist so sehr im Tunnel und im Spiel, dass es einen überhaupt nicht stört, wenn jemand etwas ins Spiel hinein ruft.“
Der Schiedsrichter:
Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Alexander Wahl vom TSV Laufdorf und seinen Assistenten Daniel Heist und Daniel Losinski. Wahl wird am Samstag 36 Jahre alt und pfeift seit 2005 in der heutigen Lotto Hessenliga. Als Assistent hatte Alexander Wahl bereits etliche Einsätze in den Regionalligen Nord, Süd, Südwest und West.
Adresse: Rasenplatz, Am Chattenloh, 37290 Meißner-Weidenhausen