Ein Beitrag von Lothar Ranta
“Fit & Vital – ein Leben lang“ ist ein Projekt des Saarländischen Turnerbundes in Kooperation mit dem Regionalverband Saarbrücken. Aktuell sind 13 Vereine im Turngau Saarbrücken dabei. Seit 1964 wird dieses Projekt immer noch gut angenommen. Es wird deshalb sicherlich noch lange bleiben. Ein Ende ist nicht in Sicht. Das Angebot geht an Männer und Frauen ab 50 Jahren aber auch jüngere Interessenten sind herzlich eingeladen. Eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht unbedingt notwendig. Das wäre eine Möglichkeit auch für alleinlebende Menschen wieder an der Gesellschaft teilzunehmen. Es ist jedem Verein überlassen, welche Sparten er noch zusätzlich anbietet. Die jeweiligen “Mach mit-Aktionstage, Neue Kräfte mobilisieren“ werden von den Vereinen rechtzeitig in der Presse veröffentlicht.
Der TV Köllerbach ist bekannt für sein aktives Vereinsleben. Er bietet im Rahmen seines Aktionstages Gymnastik, noch Boule und eine Kulturwanderung an. Vorsitzender Harald Schuler und Wanderführer Alois Lehberger konnten im Juli über 40 Teilnehmer zu der Wanderung der Keltengräber begrüßen. Als die Römer ins Saarland vor über 2500 Jahren kamen verschwanden die Kelten. Umso bemerkenswerter ist es, dass noch einige Zeugnisse ihrer Kultur gefunden wurden. Alois Lehberger führte die Gruppe durch Rittenhofen zu den Kelten-Hügelgräber. Es wurden vier freigelegt, in denen sich mindestens 32 Gräber befanden. Frauen und Männer wurden getrennt begraben. Ein Fürstengrab erhielt eine Wagenbestattung und Steinpackungen. Es wurde bereits in der Antike geplündert und es blieb nur ein kleiner Goldohrring übrig.
An der Rekonstruktion eines keltischen Wagengrabes übernahm unerwartet aus der Wandergruppe Toni Jop die Führung. Er war in seiner Berufszeit Vorsitzender der Erwerbslosen-Selbsthilfe(ESH) Püttlingen. Er konnte natürlich viele Einzelteile über das Wagengrab im Rahmen der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme berichten. Zum Beispiel auch etwas aus der Neuzeit. Die Absicherung des Grabes war notwendig geworden wegen der Besucher der nahe liegenden Sauwasen mit dem Rockfestival.
Dann eine Überraschung ganz anderer Art. Plötzlich standen im Wald drei Windkrafträder die man eher auf freiem Feld vermuten hätte.
Auf dem Rückweg führte die Wanderung an die im Jahr 2004 errichtete Freiheitskastanie unter der Napoleons Truppen gerastet haben sollen. Die Originalkastanie musste aus Altersgründen gefällt werden.
Am Ziel vor der Gymnastikhalle hatten sich schon viele Gäste eingefunden. Es kommen öfters frühere Wanderer, die aus verschieden Gründen nicht mehr teilnehmen können direkt zur Schlussrast. So wie dieses Jahr Helmut Speicher mit seiner Püttlinger Gruppe. Es ist immer wieder schön alte Bekannte zu treffen.
Besondere Freude war für Harald Schuler im großen Kreis der Anwesenden zwei Ehrungen für 40 Jahre vorzunehmen. Persönlichen Dank und Urkunden erhielten Rosi Spieldenner für ihre ehrenamtlichen leitenden Tätigkeiten in verschiedenen Abteilungen und Hildegard Lehberger für ihre aktive Vereinsmitgliedschaft besonders in der Organisation.
Am Nachmittagsprogramm konnten unter Leitung von Alois Lehberger und Rosi Spieldenner die interessierten Sportler an verschiedenen gymnastischen Mitmachaktionen teilnehmen.
Es wurde von den Teilnehmern schon einiges gefordert. Geschicklichkeit, Konzentration und Ausdauer verlangten die Kräftigungsübungen mit Gummiband und Ball. Der Lohn war die Erkenntnis, etwas für ihre Gesundheit mit Freude investiert zu haben.
Wie immer hat das Serviceteam mit Ingrid Eberhardt gute Arbeit geleistet. Der Dank des Vorsitzenden und der Gäste waren ihnen sicher.