Vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine erwartet die Landeshauptstadt Saarbrücken am Freitag, 18. März, die Ankunft und Aufnahme der ersten geflüchteten Menschen, die von der Landesaufnahmestelle in Lebach zugewiesen wurden. Zurzeit ist von 35 Personen auszugehen. Als erste Anlaufstelle stellt die Landeshauptstadt mehrere Sammelunterkünfte bereit.
Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Saarbrücken ist solidarisch mit den Menschen, die vor dem Krieg, vor Bomben und Terror fliehen. Wir rechnen allein für Saarbrücken mit vielen hundert Menschen, die uns jede Woche erreichen werden. Aufgrund der großen Zahl an Menschen, auf die wir uns einstellen, bei uns Zuflucht und Schutz zu gewähren, müssen wir außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen. Mit der Einrichtung mehrerer Sammelunterkünfte haben wir einen größeren Handlungsspielraum, ankommende Menschen auf die zur Verfügung stehenden Wohnungen zu verteilen. Hierzu brauchen wir die Hilfe der Stadtgesellschaft, seien Sie solidarisch und öffnen Herz und Haus.‟
Scharnhorsthalle ab sofort belegbar
Die Einrichtung einer Sammelunterkunft in der Mehrzweckhalle in der Scharnhorststraße in St. Arnual ist abgeschlossen. Die Notunterkunft ist ab sofort belegbar. Betten und abgetrennte Kabinen wurden aufgebaut. Außerdem sind die Stromversorgung der einzelnen Kabinen sowie der Zugang zu WLAN gewährleistet. Die Versorgung und Essensausgabe vor Ort übernimmt das Klinikum Saarbrücken. Es stehen insgesamt Betten für 87 Menschen bereit. Falls kurzfristig mehr Menschen als geplant in der Halle unterkommen müssen, kann die Zahl der aufgestellten Betten durch Notbetten aufgestockt werden.
Einrichtung der Sporthalle Brebach und Mehrzweckhalle Eschringen läuft
„Wir werden auch in den nächsten Tagen und Wochen weitere Maßnahmen umsetzen. Ich bitte um Verständnis bei allen Akteuren in der Stadt, dass wir in dieser Lage gegebenenfalls weitere städtische Hallen einrichten werden. In Eschringen und Brebach hat die Einrichtung zweier weiterer Sporthallen bereits begonnen. Vereine und Akteure vor Ort wurden informiert und werden mithelfen, wenn es darum geht, dass die Menschen hier ankommen können‟, so der Oberbürgermeister.
Die Sporthalle Brebach und die Mehrzweckhalle Eschringen sollen als zusätzliche Notunterkünfte genutzt werden. Hierzu laufen aktuell die Vorbereitungen.
Leitfaden für Gastfamilien zur Aufnahme ukrainischer Kriegsvertriebener
Die Landeshauptstadt hat einen Leitfaden für Gastfamilien erarbeitet, die Kriegsvertriebene aus der Ukraine bei sich zuhause in Saarbrücken aufnehmen möchten. Wer in Saarbrücken Interesse daran hat, Menschen aus der Ukraine bei sich unterzubringen, findet in dem Dokument Antworten auf die wichtigsten Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen – zum Beispiel, wer Kriegsvertriebene aufnehmen kann, welches Angebot an Zimmern benötigt wird, wie die Verständigung untereinander aussehen kann oder worauf man sich einstellen sollte, wenn man sich als Gastfamilie meldet. Außerdem enthält der Leitfaden Informationen zu weiteren Anlaufstellen wie dem Online-Portal www.unterkunft-ukraine.de, auf dem Wohnraumsuche und -angebote zu finden sind.
Den Leitfaden für Gastfamilien sowie weitere Infos zu den Themen Ukraine und Flüchtlinge finden Interessierte unter:www.saarbruecken.de/ukraine.
Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken
