Saarbrücken – Der saarländische Weinbau steht vor einer zukunftsfähigen Neuerung: Die Bekämpfung des Traubenwicklers, eines Schädlings, der erheblichen Schaden an den Weintrauben anrichten kann, soll zukünftig ohne den Einsatz von schädlichen Chemikalien erfolgen. Hierfür setzt man in der Dreiländerecke auf eine innovative Methode, die sogenannte Verwirrmethode mit Pheromonen.
Umweltstaatssekretär Sebastian Thul hat am 08.09.2023 eine Förderung in Höhe von 18.052,50 Euro an den Saarländischen Winzerverband e. V. überreicht. Mit diesem Schritt möchte das Umweltministerium den Einsatz umweltfreundlicher Pflanzenschutzmethoden fördern und die Winzer in ihrer nachhaltigen Arbeit unterstützen.
„Der Einsatz der Pheromone bietet eine doppelte Win-Win-Situation“, erklärt Thul. „Nicht nur wird der primäre Schädling unserer Reben bekämpft, sondern dies geschieht auch noch auf eine Art und Weise, die die Umwelt schont. Bienen, andere Insekten und das Wasser werden nicht durch schädliche Chemikalien belastet.“
Die Methode basiert auf der Verteilung von Ampullen, welche einen künstlichen Pheromongeruch abgeben, in den Weinbergen. Dieser Duftstoff verwirrt die männlichen Traubenwickler derart, dass sie Weibchen nicht mehr erfolgreich finden können, was die Paarung und somit die Vermehrung des Schädlings verhindert.
Interessanterweise wird diese umweltfreundliche Methode grenzüberschreitend im gesamten Dreiländereck angewendet. Das Umweltministerium hat die Verwirrmethode bereits seit 2014 im Fokus und fördert seitdem diese Form des biologischen Pflanzenschutzes.
