Nach gutem Start und der Führung durch Lukas Boeder war der FCS auf dem Weg zum ersten Sieg seit Ende März. Doch ein laues Spiel in der zweiten Hälfte und der Gegentreffer zum 1:1 zeigen: Da muss was passieren… . Die Höhepunkt fanden also vor und nach der Begegnung statt als Torwarttrainer Heinz Böhmann nach 34 Jahren beim FCS ebenso verabschiedet wurde wie Mario Müller, Minos Gouras und Marius Köhl.
Uwe Koschinat hatte sich wieder auf die Viererkette rückbesinnt, wohl auch deshalb, weil Dodo Ernst mit Kniebeschwerden nicht einsatzfähig war. Folgende Startelf schickte er auf den Rasen:
Batz – Boeder, Thoelke, Uaferro, Müller – Steinkötter, Kerber, Gnaase, Günther-Schmidt – Jänicke, Jacob
Der Spielverlauf ist schnell erzählt: Nach einem ordentlichen Start schnappte sich Tobias Jänicke in der 21. Minute das Leder, und rannte entschlossen auf den Kasten der Zwickauer zu, umkurvte zwei Spieler und legte im Fünf-Meter-Raum quer. Steinkötter und Boeder trafen fast gleichzeit am langen Eck ein, doch der Verteidiger war zuerst am Ball und netzte zum 1:0 ein.
Danach zogen sich die Saarländer weitgehend zurück und ließen die Westsachsen kommen. Die beste Gelegenheit hatten sie jedoch als Kerber seinen Mitspieler Gnaase anschoss und der Ball nur knapp am Tor vorbeiging.
Eine bemerkenswerte Szene eröffnete die 2. Halbzeit. Jansen fiel im Saarbrücker Strafraum und Schiedsrichter Sather zeigte auf den Punkt. Doch dann nahm er die Entscheidung zurück, weil Jansen offensichtlich eingestanden hatte, dass er nicht von Boeder gefoult worden war. Chapeau für soviel Fairplay! Belohnt wurden die Zwickauer erst nach mehrenen Wechseln auf beiden Seiten durch Johann Gomez. Der hielt aus etwa 16 Metern von Halblinks einfach mal drauf und traf zum 1:1. Wenig später lief Sebastian Jacob auf den Kasten der Schwäne zu, passte mustergültig nach rechts auf Robin Scheu. Dessen Schuss geht jedoch nur an den Pfosten. Damit blieb es beim 1:1.
Fazit: Die immerhin 7127 Zuschauer, davon doch eine stattliche Anzahl aus Zwickau, zeigten sich erneut von ihrer besten Seite. Das Spiel war lau, doch sie feierten Heinz Böhmann, der von seinem ehemaligen Kollegen Peter Eich verabschiedet wurde ebenso wie Marius Köhl, Minos Gouras und natürlich Mario Müller. Der Linksverteidiger lief nach Spielende zu den Fans und verabschiedete sich auf beispielhafte Weise. Ein versöhnender Abschied nach einer Saison, die am Ende unbefriedigend verlief.
Die heute besonders unter Beobachtung stehenden Innenverteidiger Bone Uaferro und Bjarne Thoelke zeigten beide eine ordentliche Leistung. Sollte dieses Spiel über ihren Verbleib entscheiden, dürften die Verträge in der kommenden Woche unterzeichnet werden.
Fotogalerie von Catharina Kuhn: