Saarbrücken – Im Verfahren gegen den 1. FC Fitten hat der Vorstand des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) angekündigt, Berufung gegen Teile des Urteils der Verbandsspruchkammer einzulegen (Punkte 2, 5 und 6). Darüber hinaus prüft der SFV einen Ausschluss des Vereins gemäß § 17 der Verbandssatzung. Ein entsprechendes Verfahren wird eingeleitet.
Die jüngste Entscheidung der Verbandsspruchkammer hat zu heftiger Kritik und Unverständnis bei den Verantwortlichen des Verbands im Spielbetrieb sowie bei Vereinen der gleichen Liga geführt. „Als Vorstand des SFV haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Vereinen, Schiedsrichtern und Ehrenamtlern. Daher legen wir Berufung gegen das Urteil ein und prüfen den Ausschluss des 1. FC Fitten aus dem Verband“, so Stephan Alt, Vizepräsident für gesellschaftliche Verantwortung beim SFV.
Das Verbandsgericht des SFV wird nun erneut über den Fall entscheiden. Ein Termin für das Berufungsverfahren steht noch nicht fest.
Zusätzlich wurden zwei weitere Verfahren gegen den Verein eingeleitet: Das Spiel am 5. März 2023 gegen den 1. FC Reimsbach II und die Äußerungen des Vorsitzenden des 1. FC Fitten am 24. Juni 2023 in der Saarbrücker Zeitung werden geprüft. In dem Beitrag der SZ ist u.a. von vier Spielabbrüchen innerhalb eines Jahres die Rede, die der 1. FC Fitten zu verantworten habe.
Zur Erinnerung: Bei einem Spiel zwischen dem 1. FC Fitten und der SG Leuktal in Merzig-Ballern am 28. Mai 2023 eskalierten die Dinge. Ein Spieler des 1. FC Fitten griff den Schiedsrichter an, nachdem dieser ihn des Feldes verwiesen hatte, ein anderer schlug dem Schiedsrichter mit der Faust ins Gesicht. Der Vorfall und die daraus resultierende Unterbrechung des Spiels haben nun offensichtlich weitreichende Konsequenzen.
Heiner Müller, Schiedsrichter-Obmann des Kreises Merzig, berichtete der Saarbrücker Zeitung, dass bereits mehrere Schiedsrichter abgelehnt hätten, Spiele mit Beteiligung des 1. FC Fitten zu pfeifen.
