StartFeatureUte Haupenthal: Engagement und Lebensfreude

Ute Haupenthal: Engagement und Lebensfreude

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Ein Aufruf der Friedrichsthaler Caritas im Jahr 2015 änderte Ute Haupenthals Leben. Die Wohltätigkeitsorganisation hatte um Unterstützung bei der Betreuung von Flüchtlingen aus Syrien gebeten. Ute Haupenthal fühlte sich angesprochen und stand kurz darauf in eisiger Kälte vor einer Wohnung und wartete auf ihre erste Familie, die dort einziehen sollte. Es war die Familie Al Motek, mit drei kleinen Mädchen, die gerade aus Lebach in ihre neue Heimat überstellt wurde. „Sie waren gestern noch bei mir…“ erzählt die Sulzbacherin, deren Engagement sicherlich als beispielhaft gelten darf. Sie ist Beraterin, Begleitperson, Freundin und Leihoma für die Neuankömmlinge, die sich nach oft traumatischen Erlebnissen in der neuen Welt zurechtfinden müssen. Dabei hat sie viel miterleben dürfen. Eine Familienzusammenführung beispielsweise. Noch heute erfasst sie eine tiefe Rührung, wenn sie sich daran erinnert. Oder die beiden Geburten, bei denen sie zugegen sein durfte.

Doch niemand sollte auf die Idee kommen, dass Ute Haupenthal ihr Engagement und ihre Zeit einfach „nur so“ an die Menschen vergibt. „Die Zugereisten müssen unsere Regeln und Anstandsformen annehmen.“ sagt sie unmissverständlich. Familien, bei denen etwa der Mann ihr die Hand nicht reicht, betreut sie nicht. „Die Menschen, die Hilfe erhalten, sollten auch Danke sagen können.“ erwartet sie. Diejenigen, denen das nicht schwerfällt, bleibt sie treu und begleitet sie fast täglich. Zum Beispiel in die Kindergarde des Karnevalsvereins Blau-Weiß nach Friedrichsthal oder einfach nur mal zum Spaziergang auf die Halde Lydia oder zum Eisessen. Ute Haupenthal vermittelt ihnen Freude und Lebenslust, Werte, die in den Ursprungsländern nicht in der Weise gelebt werden, wie wir es hier für normal halten. Den kurdischen Familien fällt es leichter, sich zu akklimatisieren, den muslimischen eher nicht. Da ist sie auch schon auf Einstellungen und Lebensweisen gestoßen, die man hierzulande bestenfalls als mittelalterlich bezeichnen würde.

Viele kennen Ute Haupenthal nicht aus ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit heraus, sondern als Fotografin. Besonders auf ihrer Facebookseite „Utes Fotogalerie“ findet man beeindruckende Aufnahmen von ihr. Aber es ist eigentlich eine leidvolle Geschichte, wie sie dazu gekommen ist. Als die Post, bei der sie angestellt war, in das neue Verteilerzentrum in die Untertürkheimerstraße nach Saarbrücken umgezog, stellte Ute Haupenthal fest, dass sich ihre Asthmaerkrankung verschlimmerte. Im Wege der folgenden Behandlungen begann sie mit Öl- und Acrylfarben zu malen. Diese Tätigkeit vermittelten ihr Ruhe und Konzentration, doch bald machte sich bemerkbar, dass sie auch auf die Farben allergisch reagierte. Und so kam sie zur Fotografie, die sie mittlerweile meisterhaft beherrscht und ihr unheimlich viel Zuspruch bringt. Bis vor einiger Zeit hat sie auch für die Presse gearbeitet, aber ihr Gesundheitszustand erlaubt es ihr nicht, diese Arbeit weiter zu betreiben, denn an manchen Tagen funktioniert ihr Körper einfach nicht so, wie er soll und das ist im Pressebereich eben keine gute Voraussetzung. Dennoch hilft sie gerne, wenn beispielsweise Vereine um professionelle Bilder bitten. „Ich mache allerdings meine Bilder!“ lacht sie. Reinreden ist nicht. Es gibt Ute zu 100% – oder eben gar nicht.

Der Lebensmut der bald 60-jährigen Dame, die im Vopelius-Schlösschen geboren wurde und dort ihre ersten Lebensjahre verbrachte („Ich habe immer noch den Geruch von Wachs in der Nase, wenn ich daran denke“.) ist trotz ihrer schwierigen gesundheitlichen Verfassung bemerkenswert. Dennoch kümmert sie sich um Ihre Mitmenschen und in besonderer Weise auch um ihren behinderten Bruder, der in Püttlingen lebt. Sie liebt die Kunst, die Musik – insbesondere den Jazz – und gibt ihre positive Lebenseinstellung weiter. Das ist aller Ehren wert.

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