Kurzweiliger Vortrag von Prof. Dr. Peter Heck
Die Union Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, kommunalpolitisch Tätige und Interessierte in Seminaren zu schulen, im Netzwerk für Kommunalpolitik zu vernetzen und in Vorträgen über aktuelle Themen zu informieren.
Am Dienstagabend kam Professor Peter Heck vom Umweltcampus Birkenfeld ins Haus der Union Stiftung, um mit seinem Vortrag das Thema „Klimanotstand und Kommunen“ rund 100 Gästen, davon viele Bürgermeister und Ratsmitglieder, näher zu bringen.
„Das Klima ändert sich. Deshalb muss man auch versuchen, kleine Dinge vor Ort umzusetzen, die der Umwelt dienen“, so Prof. Heck zu Beginn seines Vortrags. Heck weiter: „Es nützt aber nichts den ‚Klimanotstand‘ auszurufen, nur weil es dem Zeitgeist entspricht. Vielmehr müssen konkrete Maßnahmen in den Städten und Gemeinden umgesetzt werden, die dem Klimaschutz dienen. Das können beispielsweise die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden oder Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz – beispielhaft sei der Einbau einer neuen Umwälzpumpe in der Heizung genannt – sein.“
Heck, der neben seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter auch geschäftsführender Direktor des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement ist und in dieser Funktion bereits vielen Kommunen als Berater zur Seite steht, betonte insbesondere, dass Gemeinden vor dem Hintergrund einer noch vielfach bestehenden Skepsis oftmals die Möglichkeiten und Entwicklungspotenziale in Zeiten des Klimawandels übersehen würden.
Laut Heck sollten Kommunen die Bandbreite der Perspektiven erfassen: Intelligenter Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und strategische Nachhaltigkeitspolitik sollten ihnen hierbei als Anknüpfungspunkte dienen. Finanzierungsmöglichkeiten und Leitfäden, bereitgestellt durch Bund und Land, seien bereits vielfältig vorhanden. So gerüstet könnten die Kommunen die bevorstehenden Herausforderungen meistern und Wertschöpfung vor Ort erwirtschaften. Am Ende seines Vortrages betonte Professor Heck nochmals, dass ein vernünftiger Klimaschutz gleichzeitig immer auch nachhaltige, regionale Wirtschaftsförderung sei und man sich hieran orientieren könne. Ein Ratschlag gipfelte in der abschließenden Feststellung: „Falsch ist hierbei zu sagen, dass man zu arm zum Investieren ist. Richtig wäre eher, dass man arm ist, weil man gerade nicht investiert.“