Saarbrücken. Verpackung drauf, aber nicht drin? Unter dem Motto „Mitmachmeile Mogelpackungen“ klärte das saarländische Verbraucherschutzministerium am 7. April vor der Europa-Galerie in Saarbrücken über gängige Tricks im Supermarktregal auf. Mit dabei: Ministerin Petra Berg, die sich gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Familien und Kindern über Verpackungsgrößen, versteckten Zucker und den richtigen Umgang mit Müll informierte.
Verbraucherschützer Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg zeigte vor Ort anschaulich, wie leicht sich Kundinnen und Kunden durch Packungsgrößen und geschickte Produktplatzierungen täuschen lassen. Mit einfachen Tipps erklärte er, wie sich Preistricks erkennen lassen, wie viel Inhalt tatsächlich in einer Verpackung steckt – und worauf man bei Produktkennzeichnungen achten sollte.
„Es ist nicht immer einfach, als Verbraucherin oder Verbraucher die beste Kaufentscheidung zu treffen, denn viele scheinbar verlockende Angebote sorgen dafür, dass Kaufende tiefer in die Taschen greifen als nötig“, sagte Ministerin Berg. „Es lohnt sich also, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und die typischen Fallstricke kennenzulernen. Dadurch schafft man einen echten Mehrwert. Der zusätzlich eingesparte Verpackungsmüll ist zudem ein nachhaltiger Beitrag für Klima und Umwelt.“
Ganz praxisnah wurde es, als die Ministerin gemeinsam mit Kindern und Eltern Osternester bastelte – befüllt mit nicht saisonalen Süßwaren. „Wer clever einkauft, spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch unnötigen Müll“, so Berg.
Rund um das Ministerium präsentierten auch die Verbraucherzentralen Saarland und Hamburg, der Entsorgungsverband Saar (EVS) sowie der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) Saarbrücken interaktive Mitmachstationen mit hohem Lernfaktor. Die Besucherinnen und Besucher lernten unter anderem, wie sich Produkte sinnvoll vergleichen lassen – etwa über Gewichts- und Stückangaben – und dass die Größe einer Verpackung nichts über deren Inhalt verrät.
Weitere Themen waren versteckte Zuckerquellen, korrekte Herkunftsbezeichnungen in einer Supermarkt-Simulation und Tipps für längere Lebensdauer von Alltagsgegenständen wie Bratpfannen. Auch die sachgemäße Entsorgung von Müll wurde thematisiert – etwa durch eine anschauliche Darstellung der Folgen von achtlos weggeworfenem Abfall. Ein besonderes Highlight: das begehbare Müllauto, das bei Groß und Klein gleichermaßen für staunende Blicke sorgte.
Bereits im November 2024 hatte das Saarland im Bundesrat eine Initiative eingebracht, um sogenannte Mogelpackungen besser zu kennzeichnen. Ziel ist es, Veränderungen bei Inhalt und Qualität für Verbraucherinnen und Verbraucher transparenter zu machen.
Weitere Informationen zum Thema Verbraucherschutz gibt es unter
www.saarland.de/verbraucherschutz,
www.saarland.de/lebensmittelverschwendung und
www.saarland.de/abfall.