Saarbrücken, 21. August 2023 – Das erste Halbjahr 2023 zeigt für das saarländische Baugewerbe gemischte Zahlen. Laut aktuellen Statistiken verzeichnet das Baugewerbe insgesamt einen Umsatz von 666 Mio. Euro, was einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Das Bauhauptgewerbe musste mit 427 Mio. Euro einen Umsatzrückgang von 1,9 Prozent hinnehmen. Besonders betroffen waren dabei sowohl der Hochbau mit einem Minus von 1,5 Prozent (200 Mio. Euro) als auch der Tiefbau, welcher mit 227 Mio. Euro sogar 2,3 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres lag.
Auffällig positiv sticht hingegen der gewerbliche Bau hervor: Hier wurde mit 166 Mio. Euro ein beachtliches Plus von 17,8 Prozent verzeichnet. Der gewerbliche Tiefbau ragt mit einem beeindruckenden Anstieg von 58,2 Prozent auf 67 Mio. Euro besonders heraus.
Allerdings gab es im Wohnungsbau ernüchternde Zahlen. Mit einem Umsatz von 73 Mio. Euro blieb dieser Bereich um fast 15 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch der öffentliche und Straßenbau zeigte Schwächen und wies mit 188 Mio. Euro einen Rückgang von 9,9 Prozent aus.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es aus dem Ausbaugewerbe zu berichten. Hier konnte im Vergleich zu 2022 ein Umsatzplus von 1,5 Prozent auf 239 Mio. Euro erzielt werden. Die Arbeitsleistung blieb dabei stabil: 2,4 Mio. Arbeitsstunden, auf dem Niveau des Vorjahres.
Beunruhigend ist jedoch die Auftragslage: Die im ersten Halbjahr angenommenen Aufträge summierten sich auf 431 Mio. Euro, was einem Rückgang von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Zu beachten ist, dass diese Daten auf den Berichtskreisen von Betrieben mit jeweils 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe (monatlich) und im Ausbaugewerbe (quartalsweise) basieren.