Mittelstadt St. Ingbert (ots) – Verkehrsunfalllagebild 2019 für die Mittelstadt
St. Ingbert Ergänzende Hinweise / Bemerkungen
1. Ein ausschließlich jahresbezogener Vergleich der Unfalldaten lässt vor dem
Hintergrund teilweise niedriger Unfallzahlen eine nur sehr bedingt fundierte
Aussage zum aktuellen Stand der Verkehrssicherheit im Bereich der Mittelstadt
St. Ingbert zu.
2. In 2019 verloren im Gegensatz zu den Kalenderjahren 2018, 2017 und 2016, im
Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion St. Ingbert bedauerlicherweise 2
Personen bei Verkehrsunfällen ihr Leben (2 in 2015, 3 in 2014). Landesweit
verloren in 2019 26 Personen ihr Leben. (2018:35, 2017: 44, 2016: 34)
3. Insgesamt waren im Jahr 2019 1413 Verkehrsunfälle in St. Ingbert zu
verzeichnen und damit mit 15 rund 1,1% mehr als in 2018. Aufgrund des geringen
Wertes könnte man die Unfallzahlen also als annähernd gleichbleibend bezeichnen.
4. Im Bereich der Polizeiinspektion St. Ingbert wurden bei 140 Unfällen (im
Vorjahr 151), 181 (Vorjahr: 203) Personen verletzt. Die Zahl der
Schwerverletzten ist von 31 auf 27 wieder leicht gesunken, nachdem sie im
Vorjahr sprunghaft angestiegen war. Die Anzahl der Leichtverletzten ist von 172
in 2018 auf 152 erneut gesunken.
5. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss stieg von 19 im Jahr
2018 auf 22 im letzten Jahr. Dies bedeutet eine Steigerung um 15,8 %.
6. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich „Spitzenreiter-“ und „Verfolgergruppe“
bei der Altersgruppenbetrachtung im Zusammenhang mit „Verkehrsunfällen mit
Personenschaden“ gegenseitig abgelöst. Dieses Mal sticht mit 29 Verkehrsunfällen
mit Personenschaden die Gruppe der 55 – 64 -Jährigen vor der Gruppe der 45 – 54
-Jährigen mit 22 und der 18 – 24 -Jährigen mit 21 Verkehrsunfällen hervor.
7. Wie auch in den vergangenen Jahren sind die häufigsten Unfallursachen in den
Teilbereichen: Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren Abstand Vorfahrt / Vorrang und
Geschwindigkeit.
8. Im Inspektionsbereich St. Ingbert kam es zu 408 Verkehrsunfallfluchten (2018:
389, 2017: 402, 2016: 384), wovon 134 geklärt werden konnten (2018: 127).
9. Die zentral für das ganze Saarland durchgeführte Analyse der polizeilichen
Verkehrsunfalldaten ist noch nicht bis ins Detail abgeschlossen. Daher kann noch
nicht zuverlässig Auskunft darüber erteilt werden, ob es im
Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion St. Ingbert Unfallschwerpunkte gibt.
Die Polizei spricht dabei von Unfallhäufungsstellen und Unfallhäufungslinien.
Derzeit geht die Inspektionsleitung davon aus, dass sich höchst wahrscheinlich
KEIN Unfallschwerpunkt herauskristallisieren wird. Sollte dies wider Erwarten
doch der Fall sein, wird unter dem Vorsitz der Straßenverkehrsbehörde und unter
Beteiligung von Straßenbaulastträger und Polizei – in der sogenannten Örtlichen
Verkehrsunfallkommission – an der Beseitigung eines solchen Gefahrenpunktes
gearbeitet.