Vor gut 14.000 Zuschauern besiegte der 1. FC Saarbrücken im Jahnstadion den SSV Jahn Regensburg. Damit belegen die Blauschwarzen den 5. Platz in der diesjährigen Abschlusstabelle, während der heutige Gegner am 24.5. die Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga ausspielen darf.
Bis auf den Wechsel des Torwarts schickte Trainager Rüdiger Ziehl die erwartete Elf auf den Platz im Regensburger Jahnstadion:
Paterok – Rizzuto, Boeder, Zeitz, Uaferro, Gaus – Kerber, Sontheimer, Rabihic – Stehle, Brünker
Der FCS begann stark, drängte die sichtlich nervösen Gastgeber von Beginn an in die eigene Hälfte und agierte torgefährlich. In der 6. Minute knallte Rabihic das Leder an den linken Torpfosten, zwei Zeigerumdrehungen später stand es bereits 0:1. Stehle hatte einen Abpraller von Schönfelder blitzschnell verarbeitet. Kurz darauf hätte Kai Brünker auf 2:0 erhöhen können, doch Felix Gebhardt im Kasten der Donaustädter war einen Schritt schneller als der Saarbrücker Stürmer.
Nach 19 Minuten war der SSV zu einem ersten Wechsel gezwungen. Huth blieb verletzt in der Mitte der Saarbrücker Hälfte liegen, musste von Arzt und Physio vom Platz geleitet werden. Für ihn kam Ganaus. Der bereitete in der 30. Minute auch die erste Chance für die Hausherren vor, flankte von der rechten Grundlinie ins Zentrum, wo es dem alleine gelassenen Anspach nicht gelang, den Ball zu kontrollieren. Danach passierte in Halbzeit eins nichts mehr.
Überraschenderweise kam nach der Pause Tim Civeja für Luca Kerber ins Team der Saarländer. Letzterer hatte sich in einem Zweikampf einen Schlag auf das Auge eingefangen und fühlte sich danach schwach. Die Statik des Spiels veränderte sich mit dem Wechsel. Regensburg machte Druck und hatte in der 52. Minute den Ausgleich auf dem Kopf. Währenddessen verlegte sich der FCS auf lange Bälle und Abschläge von Tim Paterok, die fast bis zum Strafraum der Regensburger reichten. Nach 61 Minuten wechselten beide Team aus. Naifi und Becker kamen für Brünker und Uaferro. Drei Minuten später spielte Naifi Sontheimer frei, doch der brachte den Ball alleine vor Gebhardt nicht im Tor unter. Das Spiel gestaltete sich nun wieder ausgeglichener. Lukas Boeder hätte in der 71. Minute die Führung ausbauen müssen als er frei vor Gebhardt zum Kopfball kam, aber den Ball über die Latte aufs Tornetz schob.
Es wurde ruppiger und Schiri Kampka erwies sich keinesfalls als Heimschiri, hätte sicherlich einen Rückpass von Dominik Becker auf Paterok mit einem indirekten Freistoß ahnden können. Julian Günther-Schmidt kam noch für Simon Stehle und lieferte durchaus den ein oder anderen Offensivimpuls. Zum Schluss kam noch Fabio di Michele Sanchez für Marcel Gaus. Es blieb bei 0:1.
Fazit: Rüdiger Ziehl hatte recht, als er in einer Pressekonferenz einmal sagte, dass er seine Mannschaft immer ebenbürtig, meist sogar besser als den Gegner gesehen habe. Das dokumentierte die Elf in blauschwarz auch am letzten Spieltag einer verschenkten Runde. Der Gegner – und nun Relegationsteilnehmer – Jahn Regensburg, war – wie im Hinspiel – dem 1. FC Saarbrücken klar unterlegen. Dennoch zeigte auch diese Begegnung wieder, dass der 1. FC Saarbrücken aus dem Spiel heraus zu ineffizient ist. Es brauchte erneut eine Ecke, um zu treffen. Man darf gespannt sein, mit welchen personellen und taktischen Überlegungen dieses Manko in der kommenden Spielzeit behoben werden soll. Der FCS kann aber trotz der enttäuschend verlaufenen Saison mehr als zufrieden mit dem Erreichten im DFB-Pokal sein. Eine positive Krönung der Runde könnte nun noch das Erringen des Saarlandpokals bringen, das am kommenden Samstag gegen den FC 08 Homburg im Ludwigspark ausgetragen wird.
Bildergalerie von Catharina Kuhn