Es war ein ungewöhnliches Umfeld: Aufgrund der vorrübergehenden Nutzungsaussetzung des Salzbrunnenhauses fand die VHS-Eröffnung im Lesesaal der Bibliothek Sulzbach statt. Bürgermeister Michael Adam sprach in seiner Begrüßung die Umstände rund um das Salzbrunnenhaus nochmal an. Trotzdem waren einige Besucher zur Semestereröffnung gekommen. Adam betonte den ungewöhnlichen, aber sehr angenehmen Rahmen im Lesesaal. „Danke an das VHS-Team für die tollen Angebote im VHS-Programm“, so Adam weiter. Der Bürgermeister hob einen besonderen Lese-Abend über Ludwig Harig am 6. Mai heraus: „Ehemalige Schüler aus der Lehrzeit des Dichters Ludwig Harig werden unterhaltsam aus dessen Werken zitieren“, verriet Adam.
VHS-Chefin Heike Kneller-Luck betonte in ihrer Begrüßung das Fingerspitzengefühl, mit dem das VHS-Team beim Programmerstellen zu Werke ginge, um ein an die Nachfrage angepasstes Angebot zu erstellen. „Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein liegen uns am Herzen“, so Kneller-Luck. Mitarbeiterin Stefanie Bungart-Wickert, in der VHS verantwortlich für den Themenbereich „Musik“, stellte zahlreiche Musikveranstaltungen vor. So das in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband anberaumte Barockkonzert mit dem Via Nova Quartett. „Der Regionalverband sponsert dieses Klangerlebnis. Der Eintritt ist frei“, so Bungart-Wickert. Gleich neben Musik, spiele die Bewegung eine große Rolle. Die Musikfachfrau stellte Angebote des DJK-Tanzkreises und das Format „Tanztee“ heraus, das vergangenes Jahr beim 7. Saarland-Weiterbildungskreis den Sonderpreis erlangte. Das Duo „Hungrig und Durstig“ gab den musikalischen Rahmen und zeigte eine Kostprobe für ihr AULA-Konzert in Sulzbach am vergangenen Donnerstag. Vollblutmusiker Bernhard Wittmann und Wolfgang Wehner intonierten hochkarätig Melodien im Bereich ungarische Tänze, Schlager und Film mit Gänsehautfaktor. Wunderbar leichtfüßig und mit schauspielerischem Witz schmetterte der studierte Violinist Wehner bildliche Szenen in den Lesesaal, während Wittmann am Klavier für das vollmundige Volumen und den pianistischen Glanz sorgte. Stadt-Bibliothekar Martin Degen stellte gewichtige Lesungen vor, wie Harald Ecker mit seinen Essays zum Thema „Der springende Punkt und andere Wahrheiten“ am vergangenen Dienstag, Hans Gerhard mit „Aber möglich, möglich muss es doch sein“ am 28. April oder das grenzüberschreitende Poesieprojekt Projekt „Printemps Poétique Transfrontalier“. Fünf Dichter gingen dabei auf Lesetournee und besuchten Leseorte wie Thionville, Bad Dürkheim, Alzette und Sulzbach, so Degen. Literaturwissenschaftler Horst Lang gab eine Kostprobe für seinen Vortrag „Goethes Reise ins Saarland 1770“. Mitarbeiterin Anne Allenbach stellte den Gästen die Schaufensterausstellung „Kunst-MAI-le“ in Kooperation mit der Künstlerinteressengemeinschaft KIS und den Gewerbetreibenden der Stadt vor. Es findet jedes Jahr im Mai statt. Seit sieben Jahren sei das Projekt erfolgreich. „Dieses Jahr wollen wir das Format verändern“, verriet Allenbach. Auf die Anregung von KIS-Künstler Werner Thome verbinde man die Ausstellungsmeile in der Sulzbachtalstraße mit einem Preisrätsel. Daher fände diesmal keine Vernissage, sondern eine Finissage mit Verlosung am Ende der Ausstellung statt. Allenbach empfahl außerdem die VHS-Aktivitäten rund ums Theater, wie den Theaterabend „Theater um 6“ am 6. Juni oder den agilen Arbeitskreis „Theater Ü50“ mit Brigitte Thul, der am 4. März wieder die Proben aufgenommen hat. Themen rund um die Kreativität und Nachhaltigkeit, vorgestellt von VHS-Chefin Heike Kneller-Luck rundeten den Eröffnungsabend ab.
Foto: Stadt Sulzbach/Allenbach