Lehren aus der Vlexx-Krise ziehen +++ Strategie für künftige Zugprobleme erarbeiten +++ Fahrgäste direkt entschädigen
Anlässlich der geplanten Einführung eines Bonus-Malus-Systems für die Bahnunternehmen des Regionalverkehrs in Baden-Württemberg fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel ein solches System auch im Saarland zu prüfen. Verkehrsministerin Rehlinger müsse Lehren aus der Vlexx-Krise ziehen, um künftige Zugausfälle zu verhindern und betroffene Fahrgäste zu entschädigen. Notwendig sei eine vorausschauende Strategie. Künftig dürfe nicht erst gehandelt werden, wenn Fahrgäste bereits wochenlang im Regen stünden.
„Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg reagiert auf die Zugprobleme mit den Bahnbetreibern Abellio und Go-Ahead und will bis Ende Januar ein Bonus-Malus-System einführen. Bei guten Leistungen sollen die Unternehmen vom Land finanziell belohnt, bei schlechten Leistungen die Fahrgäste direkt entschädigt werden. Während Baden-Württemberg vorausschauend und im Interesse der Fahrgäste handelt, tritt die Debatte im Saarland auf der Stelle“, kritisiert Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Chef der Saar-Grünen.
Der Grünen-Politiker fordert Verkehrsministerin Rehlinger auf, Lehren aus der Vlexx-Krise zu ziehen. Tressel: „Wir brauchen eine klare Strategie, um künftig Zugausfälle zu verhindern und zugleich auch betroffene Fahrgäste zu entschädigen. Verkehrsministerin Rehlinger sollte dazu ein konsequentes Bonus-Malus-System in Betracht ziehen, das gute Leistungen der Bahnunternehmen belohnt, zugleich aber auch die Fahrgäste bei Ausfällen, anhaltender Unpünktlichkeit und weiteren Qualitätseinbußen wie alte oder zu kurze Züge unbürokratisch entschädigt. Klar ist, das Land als Auftraggeber darf sich künftig nicht mehr von den Bahn-Unternehmen auf der Nase herumtanzen lassen, sondern muss konsequent im Interesse der Fahrgäste handeln.“