Am kommenden Sonntag empfiehlt sich ein Besuch im Deutsch-Französischen Garten gleich aus zwei Gründen: zum einen locken wie alle Jahre die Mittelaltertage mit Spektaculum, zum anderen wird interessierten Besuchern die Historie des Deutsch-Französischen Gartens (DFG) am 19. August (14.30 Uhr / Eingang Deutschmühlental) bei einem Rundgang durch Gartengrün und mittelalterlich geprägtes Lagerleben erläutert. Der Saarbrücker Gästeführer Wolfgang Willems erwähnt dabei auch die Kriegsgeschichte der Gartenlandschaft: Angefangen vom Ehrenfriedhof der deutsch-französischen Auseinandersetzungen auf den Spicherer Höhen bis hin zu den einst 18 Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg.
Dabei ist der DFG, was es nach dem Ende des Bergbaues landesweit gibt: eine Industriebrache. Wie der Name Deutschmühletal schon fast erahnen lässt, gab es einst in dem zur französischen Grenze ansteigenden Gelände wenigstens vier Mühlen: neben der Getreidemühle des Deutschherrenordens eine Harnisch-, Pulver- und Walk-Mühle, die der Eisenverarbeitung dienten.
Für Wolfgang Willems lohnt ein Besuch in der unter Denkmalschutz stehenden Grünanlage in Saarbrücken. Im Deutschmühlental erklärt er als Gästeführer den Besuchern der zwischen Metzer Straße und der Bahnlinie nach Paris gelegenen Grünanlage Mühlenteiche, Porsche-Kleinbahn, Waschbeton-Beete, Drahtseilbahn, Wasserorgel, Tal der Blumen, Berliner Pavillon, Ehrenfriedhof, Heidegarten und Bunkeranlagen sowie die Freilichtbühne. Sie vermitteln Eindrücke von der gärtnerischen, architektonischen und industriellen sowie grenznahen Entwicklung der 1960 angelegten Gartenanlage.
Die zweistündige Führung kostet drei Euro. Informationen im Internet auch unter www.saarbruecken.de .