Saarbrücken – Am Donnerstag, den 21. Dezember 2023, findet in Saarbrücken eine bedeutsame Veranstaltung zum Thema „LSBTIQ* und Gesundheit“ statt. Der Vortrag wird um 18:00 Uhr im Veranstaltungsraum Nauwieser Neunzehn in der Nauwieser Straße 19 abgehalten und ist das Ergebnis einer Kooperation mit der Aids-Hilfe Saar.
Die Gesundheit von LSBTIQ*-Menschen, sowohl psychisch als auch physisch, ist nachweislich stärker beeinträchtigt als die der Gesamtbevölkerung. Studien des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Universität Bielefeld belegen, dass LSBTIQ*-Personen drei- bis viermal häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Auch stressbedingte körperliche Krankheiten wie Herzleiden, Migräne, Asthma und chronische Rückenschmerzen treten bei dieser Gruppe vermehrt auf.
Besonders hervorzuheben ist die soziale Isolation, unter der LSBTIQ*-Menschen, insbesondere Trans*-Personen, oft leiden. Die gestiegene Einsamkeit während der Corona-Pandemie wirft in diesem Kontext zusätzliche Besorgnis auf. Die aktuellen Befunde sprechen für eine erhebliche Ungleichheit in Bezug auf die Chancen für ein gesundes Leben. Um dieser entgegenzuwirken, ist es unerlässlich, queere Beratungs- und Freizeitangebote zu erhalten und auszubauen. Ebenso wichtig sind gesetzliche Änderungen, wie die explizite Benennung von LSBTIQ*-Hasskriminalität im Strafgesetzbuch und die Anerkennung vielfältiger Identitäten und Lebensmodelle.
Der Referent des Abends, David Kasprowski, ist wissenschaftlicher Mitarbeiterin beim SOEP am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. und promoviert an der Humboldt-Universität Berlin. Kasprowski, mit Abschlüssen in Psychologie und Soziologie, bringt umfangreiche Erfahrung aus verschiedenen Formaten wie Lehrkräftefortbildungen, Diskussionsrunden und wissenschaftlichen Konferenzen mit. Seine Forschung und Publikationen sind weitreichend und haben bereits zu wichtigen Erkenntnissen in der sozialwissenschaftlichen Forschung beigetragen.
Die Veranstaltung am 21. Dezember bietet eine einmalige Gelegenheit, sich eingehend mit den gesundheitlichen Herausforderungen und sozialen Aspekten im Leben von LSBTIQ*-Menschen auseinanderzusetzen. Der Eintritt ist kostenlos, und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und sich zu informieren.
