StartFeatureWadern: Bürgermeister Jochen Kuttler zur Krankenhauslandschaft im Saarland

Wadern: Bürgermeister Jochen Kuttler zur Krankenhauslandschaft im Saarland

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„Die Entwicklung in der saarländischen Krankenhauslandschaft – wie sie sich jetzt in einem weiteren Schritt in der geplanten Schließung der Klinik in Ottweiler, der Sorge um die Kliniken in Lebach und Losheim sowie dem Sanierungsstau an vielen Krankenhäusern darstellt – war vorhersehbar“, so der Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler in einer Stellungnahme zur Ankündigung der Marienhaus GmbH, den Klinikstandort Ottweiler zur Disposition zu stellen: „Die Parallelen zum Prozedere der Schließung unseres St. Elisabeth-Krankenhauses in Wadern sind frappierend. Offensichtlich hat man aus den bitteren Erfahrungen im Nordsaarland nichts gelernt“, so der Waderner Verwaltungschef.

Die Stadt Wadern ist nach der Schließung des Krankenhauses nicht müde geworden zu betonen, dass ein umfassendes Umdenken vonnöten ist, sowohl was die ambulante als auch die stationäreVersorgung angeht. „Wir haben seinerzeit keinen Zweifel daran gelassen, dass die Schließung des Krankenhauses in Wadern den Beginn eines Flächenbrandes darstellt“, so Bürgermeister Jochen Kuttler. „Wir haben das damals ganz bewusst öffentlich gesagt. Wir haben es auch dezidiert in der entsprechenden Task Force des Gesundheitsministeriums zum Ausdruck gebracht. Und letztendlich haben wir auch nichts unversucht gelassen, die politisch Verantwortlichen dafür zu sensibilisieren, dass die Schließungen der nächsten Häuser nur eine Frage der Zeit sind. Es erschrickt einen, wie schnell die Dinge sich zum Negativen entwickelt haben“, stellt der Waderner Rathauschef fest. 

Mittlerweile manifestiert sich klar und deutlich, was Experten seit Jahren vorhersagen: Die kleinen Kliniken sind auf Dauer nicht haltbar. Die Stadt Wadern hat genau aus dieser Erkenntnis heraus schon 2017 nachdrücklich einen Masterplan Medizinversorgung gefordert und sie hält diese Forderung auch weiterhin aufrecht. Bürgermeister Jochen Kuttler: „Wir brauchen ein tragfähiges Konzept, das weit über den aktuell vorhandenen Krankenhausbedarfsplan hinausgeht. Unser Ziel muss es vielmehr sein, die Kliniklandschaft im Saarland langfristig und in Gänze so umzugestalten, dass sie dauerhaft bestehen kann.“

Insofern ist die Einrichtung einer Nordsaarlandklinik und das eingeleitete Interessenbekundungsverfahren völlig folgerichtig, stellt Bürgermeister Jochen Kuttler klar: „Das Gutachten, das uns Ende 2017 vorgestellt wurde, hat eindeutig ergeben, dass ein solches Klinikum sowohl lebens- als auch zukunftsfähig ist. Und zudem ist es auf Dauer günstiger als der Status Quo. Was für die Nordsaarlandklinik gilt, also die Konzentration auf größere, leistungsfähige und moderne Klinikzentren gilt für das ganze Saarland. Die Einsicht mag unbequem sein und sie wird zu Verwerfungen führen. Den Kopf ob der aktuellen Entwicklung allerdings in den Sand zu stecken hilft aber niemandem weiter.“

Die Stadt Wadern wird sich weiter intensiv und beherzt für die medizinische Versorgung der Bevölkerung im nördlichen Saarland einsetzen. Dazu gehört der nachdrückliche Einsatz für ein modernes zentrales Klinikum vor Ort genauso wie die Absicherung und der Ausbau der ambulanten Versorgung im und rund um das Mittelzentrum. Dies geschieht auch in dem Wissen, dass wir nicht nur die Mitglieder der Bürgerinitiative Nordsaarlandklinik an unserer Seite haben, sondern dass die Frage der zukunftssicheren medizinischen Versorgung allen Bürgerinnen und Bürger der Region auf der Seele brennt. „Es besteht großer Handlungsbedarf – und zwar für alle, die Verantwortung für eine funktionierende Krankenhauslandschaft und gleichwertige Lebensverhältnisse in diesem Land tragen“, so der Waderner Bürgermeister abschließend.

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