Die Spitzenkandidaten von Bündnis 90/ Die Grünen, Anne Lahoda und Patrick Ginsbach, sind enttäuscht über das Ergebnis der Landtagswahl. Sie sind aber auch so selbstkritisch, um zu erkennen, dass auch ein Wahlergebnis von knapp fünf Prozent, nicht den Anspruch der Grünen genügen kann.
„Das nun vorliegende amtliche Endergebnis hat den Nichteinzug der saarländischen Grünen in den Landtag bestätigt. Nicht nur auf Landesebene wird das Wahlergebnis kritisch analysiert. Bereits kurz nach der Wahl hat auch im Wahlkampfteam des Wahlkreises mit einer ersten Analyse des Wahlergebnisses begonnen, um zeitnah die notwendigen Schlüsse ziehen zu können.
„Wir haben in den letzten Monaten die Wähler:innen verunsichert. Mit dem im Februar eingeleiteten Reformprozess sind aber schon die Weichen gestellt, um die Ursachen für die verschiedenen Missstände grundlegend zu beseitigen und mit soliden Strukturen als starke grüne Stimme aus der außerparlamentarischen Opposition Gehör zu finden.“ stellt Anne Lahoda fest.
Die Grünen haben im Wahlkreis Saarbrücken einen engagierten Wahlkampf gemacht und mit einem Ergebnis von 6,6% und einem Plus von 1,4% gegenüber der letzen Landtagswahl deutlich besser abgeschnitten, dennoch gelte es für sie auch hier Verbesserungspotentiale zu identifizieren und konkrete Schritte abzuleiten.
„Am Wahlkampf hat es nicht gelegen. Wir waren sehr aktiv und haben unsere Ideen für das Saarland präsentiert. Vor allem im Umland konnten wir aber nicht ausreichend. Wir wollen künftig in der Fläche stärker als bisher präsent sein, um die Menschen von unserem politischen Angebot und unseren Themen zu überzeugen. Bündnis 90/Die Grünen sind keine reine Stadtpartei, und das müssen wir auch zeigen.“ sagt Anne Lahoda.
Patrick Ginsbach ergänzt: „Dazu wollen wir die kleineren Ortverbände bei der täglichen Arbeit vor Ort noch stärker unterstützen und zeigen, dass wir gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land ernst meinen und Lösungen haben.“
„Außerdem wurde deutlich, dass wir uns in einigen Punkten besser verkaufen müssen. Die Wählerinnen und Wähler haben uns nur im Bereich Klimaschutz hohe Kompetenzen zugeordnet. In den anderen Bereichen haben wir unsere Lösungen nicht gut genug positionieren können. Unsere Außendarstellung und Kommunikation muss hier deutlich besser werden, um Wähler:innen in Zukunft von unserem Angebot überzeugen zu können.“ so Anne Lahoda weiter.
Patrick Ginsbach stellt außerdem fest: „Es ist uns nicht immer gelungen, unsere Positionen zu bestimmten Themen klar zu kommunizieren und uns damit von den anderen Parteien abzuheben. Hier gilt es, das Profil zu schärfen und langfristig kompetente Personen mit klarem inhaltlichen Profil in unserer Partei aufzubauen.“
Abschließend schauen beide zuversichtlich in die Zukunft. Die Grünen in Saarbrücken werden die gelungenen Elemente des Wahlkampfes mitnehmen und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, so dass wir mit guten Konzepten bei der Kommunalwahl 2024 erfolgreich sein und im Regionalverband für eine starke grüne Stimme in den Gremien zu sorgen.
Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen