Wenn Schiedsrichter Frank Willenborg am Samstag die Begegnung SV Waldhof Mannheim gegen den 1. FC Saarbrücken anpfeift, dann stehen sich zwei Vereine gegenüber, die neben den Grundfarben ganz ähnliche sportliche Leidenswege hinter sich haben. Sie verbrachten Jahre in der ungeliebten Regionalliga Südwest, wo sie mehrfach am Aufstieg scheiterten. Dann folgten tolle Leistungen in der Dritten Liga und die wachsende Ambition, zurückzukehren in die Gefilde, wo man die Traditionsvereine vom Namen her ohnehin verorten würde.
Die bisherige Punktausbeute stimmt ebenfalls fast überein, doch es gibt auch signifikante Unterschiede: Während Mannheim zuhause ungeschlagen ist und auswärts nur einen Zähler ergattern konnte, konnte der FCS bisher bis auf das Spiel in Essen immer punkten. Das Team von Uwe Koschinat zeigt sich überaus stabil, verliert bis auf die Begegnungen mit Kaiserslautern – seit seinem Amtsantritt nie höher als mit einem Tor Unterschied, was positive Rückschlüsse auf die Mannschaftsmoral schließen lässt. Allerdings gewinnt der FCS auch nur selten hoch. Mannheim hat hingegen eine richtige „Scheißwoche“ hinter sich mit einer 5:0 Niederlage in Osnabrück im Rücken. Deshalb bekannte Christian Neidhart in der PK vor dem Spiel auch: „Wir müssen dafür sorgen, dass wir das Stimmungspegel wieder auf unsere Seite ziehen“, was angesichts 3000 Fans aus dem Saarland nicht so ganz leicht werden dürfte.
Dass ausgerechnet in dieser Situation der 1. FC Saarbrücken vor der Tür steht, wird sicherlich keine Freude bei den sportlich Verantwortlichen aufkommen lassen. Denn „Uwes Truppe“ fightet bis zur letzten Minute und darüber hinaus, was schon einige Punkte erbracht hat. Allerdings muss der FC-Coach in Mannheim auf einige Spieler verzichten, was vor allem das Nachlegen von der Bank während des Spiels erschweren wird. Wir gehen von folgender Startaufstellung aus:
Batz – Rizzuto, Thoelke, Zeitz, Zellner, Schwede – Jänicke, Kerber, Neudecker – Jacob, Cuni
Zur Verfügung stehen werden wohl auch wieder Lukas Boeder und Justin Steinkötter, zumindest für einen Kurzeinsatz. Da neben Magenta auch der SWR überträgt, wird die Begegnung erst um 14.03 angepfiffen. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist…