Saarbrücken, 5. August 2023 – Ein kontroverses Thema hat die Saarbrücker Gemeinde in Aufruhr versetzt: Ein 3 Hektar großes Waldgebiet, bekannt als „Im Sauerbrod“, zwischen den Adressen ‚Im Sauerbrod‘ 26 und 84 und der Dudweiler Landstraße, steht im Zentrum einer geplanten Baumaßnahme. Dieses Waldstück, geprägt von seiner Hanglage, stellt nicht nur einen wertvollen ökologischen Beitrag für angrenzende Wohngebiete dar, sondern auch für Saarbrücken insgesamt.
Die Bedeutung des Waldgebiets liegt klar auf der Hand: Absorption von Niederschlagswasser, Schutz vor Starkregen, Frischluftzufuhr und Kühlung sind nur einige der Funktionen, die es erfüllt. Hinzu kommt, dass das Gebiet einen über 60 Jahre alten Bestand an Bäumen und Sträuchern beherbergt.
Ein veralteter Bebauungsplan trifft auf moderne ökologische Bedenken
Während die Welt mit den Konsequenzen des Klimawandels ringt, erscheint das Vorhaben, das Waldstück für eine Baumaßnahme zu nutzen, vielen als rücksichtslos. Die aktuelle Debatte hat ihre Wurzeln in einem alten Bebauungsplan, der die Vollbebauung des Hanges vorsieht. Selbst eine abgemilderte Version dieses Plans wird mittlerweile skeptisch betrachtet.
Die Bürgerschaft reagiert
Die Emotionen im Wohngebiet kochten bereits vor zwei Monaten hoch, als eine Informationsveranstaltung zur geplanten Bebauung stattfand. Die deutliche Botschaft: Der Saarbrücker Wald ist den Bürgern wichtig. In Reaktion auf die wachsenden Sorgen gründete sich letzte Woche die Bürgerinitiative „BI ‚Am Homburg'“. Die Gruppe verfolgt ein zukunftsorientiertes, ökologisches und soziales Ziel für den Stadtteil.
Die Initiative, unter der Führung von Herbert Loskill und seinem Stellvertreter Dario Sommi, tritt entschieden für den Erhalt des Waldgebiets ein. Sie fordert umgehende Informationen zu den städtischen Planungen und Konzepten. Die Bürgerinitiative plant nicht nur Gespräche mit den städtischen Behörden, sondern kündigt auch weitere Veranstaltungen an, um gegen den fortgesetzten Verbrauch von Naturflächen zu protestieren.