Ursprünglich sollte die Wanderausstellung „Gurs 1940“ zum 80. Jahrestag der Deportation der Jüdinnen und Juden aus Südwestdeutschland eröffnet werden. Leider musste sie aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. In den Herbstferien soll die Ausstellung allerdings Station im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Saarlouis machen.
Die Ausstellung „Gurs 1940“ erinnert an die Verbrechen und die Deportation der Jüdinnen und Juden aus Südwestdeutschland. Unter den verschleppten am 22. Oktober 1940 befanden sich auch 134 Menschen aus dem Saarland. Die Exponate beleuchten das Leben der Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus, betrachtet Täter und Täterinnen, Umstehende und Nutznießende in Deutschland und Frankreich und zeigt, wie dieser Verbrechen gedacht wurde und wird.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen, die ebenfalls vom Auswärtigen Amt unterstützt wird. Für die Erinnerungsarbeit im Saarland setzen sich das Ministerium für Bildung und Kultur und die Landeszentrale für politische Bildung ein. Anschauen kann man sich die Ausstellungsstücke in deutscher und französischer Sprache.
Wer sich die Ausstellung lieber digital ansehen möchte, kann sich diese unter www.gurs1940.de aufrufen. Ebenfalls lohnt es sich für interessierte Saarländerinnen und Saarländer, einen Blick auf die Internetseite https://gurs.saarland zu werfen. Hier kann der interessierte Leser weitere Begebenheiten über das Dörfchen Gurs und seine bedeutende Geschichte erfahren.
Foto aus der Ausstellung – Maurice Laügt, 4.3.1941