Nicht erst seit dem Stuttgart-Spiel von gestern stottert der Motor: Der 1. FC Saarbrücken lässt gegenwärtig viele Fans zweifeln, ob der anvisierte Anstieg auch wirklich gelingen kann. Seit der Winterpause ist der Wurm drin. Und das Trainerteam hat vor allem die Abwehrleistung – der gesamten Mannschaft – dafür verantwortlich gemacht.
Dirk Lottner monierte in der Pressekonferenz vor dem Spiel bei der Zweitauswahl des VFB Stuttgart, dass man selbst in Jägersburg gegen einen „unterklassigen“ Gegner zwei Gegentore gefangen habe. Das stimmt bedenklich, denn es ist keine eindeutige Fehlerquelle zu orten. Gestern liess sich beispielsweise Pierre Fassnacht vor dem 1:0 durch Sessa foppen. Beim zweiten Gegentreffer waren alle Abwehrspieler zu weit vom Gegenspieler entfernt, so dass die Stuttgarter problemlos durchkombinieren konnten.
Dass zurzeit mit Marco Kehl-Gomez der zentrale Abwehrspieler verletzt ist, kann da nicht wirklich als Ausrede gelten. Alle Vertreter in der Innenverteidigung dürften den Anspruch haben, Topspieler in der Liga zu sein. Davon sind sie weit zumindest gegenwärtig entfernt.
Aber dies ist nicht das einzige Problem des 1. FC Saarbrücken: Das Prunkstück der Mannschaft, der Sturm, hat Feuerpause! Über die Gründe lässt sich trefflich spekulieren. Doch die Zahl der vergebenen „Hundertprozentigen“ durch Kevin Behrens und Patrick Schmidt hat sich gestern deutlich erhöht. Vielleicht ist auch alles nur Zufall, aber die Torausbeute seit der Winterpause ist bei beiden Topstürmern nicht berauschend.
Nach dem Duell der Verfolger aus Mannheim und Offenbach kann der 1. FC Saarbrücken am kommenden Sonntag alles klar in Sachen Relegation machen. Mit einem Sieg gegen die Reck-Elf wäre der Relegationsplatz gesichert. Eine gute Möglichkeit für Abwehr und Sturm, sich zu rehabilitieren.