Wer beim Camping umweltfreundlich kochen möchte, setzt auf einen Solarkocher. Dieser wandelt mit einem Parabolspiegel das Sonnenlicht direkt in Hitze um. Der Hohlspiegel bündelt die Einstrahlung der Sonnenstrahlen in seinem Brennpunkt und erzeugt dabei Temperaturen, die Wasser zum Kochen bringen und auch Fett zum Braten erhitzen.
Wie ist ein Solarkocher aufgebaut?
Er besteht aus dem Parabolspiegel (oder mehreren davon) und einem Behälter im Brennpunktbereich, der in der Regel für die bessere Lichtabsorption schwarz ist. In diesem Behälter befindet sich das Wasser, es lässt sich darin auch braten, grillen oder backen. Solarkocher nutzen sogar Färbereien, Seifenhersteller und Saftproduzenten. Bei den Ausführungen sind verschiedene Bauformen zu unterscheiden. So kann ein einzelner Solarkocher über einen oder mehrere Solarspiegel verfügen. Diese können wiederum aus verspiegelter Folie, poliertem Aluminiumblech oder metallkaschiertem Karton bestehen. Wichtig zu wissen: Für eine hohe Effizienz muss der Solarspiegel der Sonne folgen. Daher ist er schwenkbar in zwei Achsen gelagert.
Kosten von Solarkochern
Die Kosten von Solarkochern liegen derzeit (2023) noch über denen von Elektrokochern, allerdings verbrauchen sie ja keinen Strom. Daher amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis schnell. Eine Alternative wäre die Powerbank mit Solarpanels, die dann einen Elektrokocher mit Strom beliefert, doch dieses Gesamtequipment ist wiederum teurer als ein Solarkocher und vor allem viel größer, weil die Sonnensegel viel mehr Platz als der Parabolspiegel des Solarkochers benötigen. Außerdem braucht die Powerbank einen ganzen Tag in der Sonne, um genügend Energie für das Kochen zu tanken, während der Solarkocher bei Sonnenschein sofort Hitze liefert. Das Kochen geht so schnell oder sogar noch schneller wie mit einem Elektrokocher. Letzten Endes ist dies auch eine Geschmacksfrage, denn umweltfreundlich sind beide Lösungen.
Solarkocher: Vorteile
- einfaches Handling
- transportable Lösung
- funktioniert unabhängig von einem Brennstoff
- keine CO₂-Emissionen, auch sonst keine gesundheitsschädlichen Abgase
- sehr schnelle Inbetriebnahme und ebenso schnelle Erhitzung
Diesen Vorteilen steht der einzige Nachteil gegenüber, dass ein Solarkocher wirklich nur bei direkter Sonneneinstrahlung funktioniert. Er bietet sich daher als Zusatzlösung an. Eine Alternative sollte mit an Bord sein.
Wer schafft den Solarkocher an?
Camper setzen schon lange auf diese schicke Lösung, doch in jüngerer Zeit denken auch Menschen darüber nach, die sich vor einem Blackout fürchten. Die Powerbanks mit Solarpanels erleben eine riesige Nachfrage und sind auch wirklich zu empfehlen, doch man stelle sich wirklich einen längeren Blackout vor: Dann wollen wir doch die Energie so effizient wie möglich nutzen. Daher spricht nichts dagegen, beide Lösungen zu nutzen – Solarkocher und Powerbank mit Solarpanels. Letztere brauchen wir für das Smartphone und das Radio oder auch eine Heizung. Wir wollen ihr nicht die mühselig über einen ganzen Sonnentag gewonnene Energie für das Kochen einer einzigen Mahlzeit entziehen. Hier kommt nun der Solarkocher ins Spiel, der einzig eine gewisse Flexibilität verlangt: Wir müssen uns bei seinem Betrieb nach der Sonne richten. Es spricht übrigens nichts dagegen, ihn schon jetzt in den Alltag zu integrieren und ab und zu auf der Terrasse oder dem Balkon damit eine Mahlzeit zuzubereiten. Dies wäre ein echter Beitrag zur Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz.