Das wird noch ein weiter Weg und bedarf großer Anstrengungen. Zurzeit befinden wir uns noch in der Entwicklungsphase der Herstellung von Wasserstoff mittels Elektrolyse und es ist nicht sinnvoll mit diesem Entwicklungsstand schon in die großtechnische Realisierung zu gehen.(Da wird nur Geld verbrannt, so wie es bei den Windkraftanlagen geschehen ist, indem man mit nicht ausgereifter Technologie auf Druck der Politik zu schnell in die Vollen ging.)
Forschungs- und Entwicklungsbedarf besteht immer noch auf der Materialseite der Elektrolyseure (teure, edle Metalle durch unedle, preiswerte Stoffe ersetzen.) Auch im Handling, der Logistik und der Sicherheitstechnik des künftigen Brennstoffes H2 gibt es noch große Herausforderungen, die man sinnvollerweise mit einem Institut, angegliedert an UNI oder HTW bearbeiten wird.
Die von der Bundesregierung ins Auge gefasste Größenordnung von 800TWh im Jahr die das Rohöl durch Wasserstoff ersetzen sollen, stellt praktisch ein Drittel unseres Energiebedarfes dar. Das Ziel, unserer Stahlerzeugung auf grünen Wasserstoff bis 2050 umzustellen, muss man so lange in Frage stellen, solange nicht die dazu notwendige Technik entwickelt ist, die zwingend globale Wettbewerbsfähigkeit gewährleisten muss.
29.02.2020
Rainer Kuhn Dipl.-Ing.