Die Europäische Kommission hat die Genehmigung von 41 Projekten des „IPCEI Wasserstoff“ bekannt gegeben. Zu den ersten Projekten aus Deutschland gehört auch das Projekt „BoschPowerUnits“, das nun auf Basis dieser beihilferechtlichen Genehmigung staatlich gefördert werden kann. Es soll in Bosch-Standorten im Saarland, in Bayern und Baden-Württemberg realisiert werden.
Wirtschaftsminister Jürgen Barke: „Mit dieser tollen Nachricht aus Brüssel kann das Saarland einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Wasserstofftechnologien leisten und geht einen großen Schritt im Transformationsprozess zur Schaffung neuer und sicherer Arbeitsplätze. Dass das Bosch-Projekt unter den ersten vier deutschen ausgewählten IPCEI-Projekten dabei ist, bestätigt uns: Wir haben die Bedeutung von Wasserstoff frühzeitig erkannt und uns intensiv für alle IPCEI-Wasserstoffprojekte eingesetzt. Denn wir sind überzeugt, dass Wasserstoff für das Industrieland Saarland die technologische Brücke in eine wirtschaftlich erfolgreiche und nachhaltige Zukunft sein kann. “
Die Robert Bosch GmbH erforscht in seinem Projekt „BoschPowerUnits“ stationäre Brennstoffzellen-Systeme auf Festoxid-Basis. Die Systeme dienen der modularen und vernetzten Erzeugung von Strom und Wärme durch Wasserstoff. Bosch will in dem Projekt letzte Forschungs- und Entwicklungsschritte auf dem Weg zur Serienfertigung gehen.
Das Projekt gehört zur Technologiewelle, genannt „IPCEI Hy2Tech“. Hier dreht sich alles um Technologien zur Erzeugung, zum Transport und zum Einsatz von Wasserstoff insbesondere im Mobilitätssektor. In einem nächsten Schritt werden nun die konkreten Förderbescheide erstellt. Weitere Projekte aus Deutschland befinden sich noch im Genehmigungsverfahren. Die Genehmigung der Industrieprojekte wird für Herbst 2022 erwartet.
Hintergrund IPCEI:
IPCEI (Important Projects of Common European Interest) ist ein europäisches Vorhaben, an dem insgesamt 24 Mitgliedstaaten und Norwegen beteiligt sind. In Deutschland stehen für das Projekt in Summe über acht Milliarden Euro an Fördermitteln zur Verfügung, bereitgestellt durch Bund und Länder.
Im Rahmen des IPCEI wurden im Mai 2021 von insgesamt 62 eingereichten Projekten auch vier Vorhaben im Saarland ausgewählt: drei Teilprojekte der saarländischen Projektpartner Stahlholding Saar (SHS), CREOS und STEAG/Siemens sowie ein Projekt der Robert Bosch GmbH. Die IPCEI-Projekte sollen mittels staatlicher Förderung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Wirtschaft leisten.
Der Bund wird 70% der Kosten übernehmen, der saarländische Anteil wird 30% der Fördersumme betragen.