Unsere Leitmedien Saarbrücker Zeitung (SZ) und Saarländischer Rundfunk (SR) spekulieren aktuell über das wichtigste Thema neben neuer Regierung, Friedrich Merz und fünfter Welle: Gibt es nach 11 Jahren wieder weiße Weihnachten? Der SR führt den ARD-Wetterexperten Tim Staeger ins Feld mit der klaren Prognose: „Von Montag auf Dienstag tut sich was. Es kommt kalte Luft an“, damit werde es zumindest von der Temperatur her winterlich. Die SZ wagt sich noch weiter vor. Sie zitiert auf Seite 1 den Wetterexperten Dominik Jung: „Nächste Woche wird es spannend (…) Ich würde die Wahrscheinlichkeit auf zehn bis 15 Prozent beziffern, dass es im Saarland an Weihnachten schneit“. Zu 85 bis 90 Prozent schneit es also nicht. Jung gibt uns aber den wichtigen Hinweis, dass für Schneefall die trockene Luft verschwinden müsse. Wir bräuchten feuchte Luft, „etwa aus Sibirien“.
Saarnews hat hier einen Vorschlag: Wie wäre es, über die derzeit nutzlos rumliegende Pipeline Nord Stream 2 vorübergehend feuchte Luft aus Sibirien ins Saarland zu blasen, um unser Schneeproblem zu lösen? Unser Ministerpräsident sollte sich bei Kanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock dafür stark machen, die Zuführung feuchter Luft aus Sibirien mit Russland als vertrauensbildende Maßnahme auszuhandeln. Was für ein Beitrag für ein Tauwetter im diplomatischen Stellungskrieg um die Ukraine! Nord Stream 2 wäre entpolitisiert und stünde nicht mehr für Heizgas sondern für herzerwärmende weiße Weihnacht. Tobias Hans müsste sich künftig nicht mehr mittels teurer Broschüren mit dem Ausbau des Glasfasernetzes schmücken, er ginge vielmehr als Friedensstifter in die europäische Geschichte ein und in die Herzen der Schnee schippenden Saarländer sowieso.
Sepp