Schöpfer: Die Hälfte der Macht den Frauen bleibt unser Ziel!
Am 8. März findet wieder der Internationale Frauentag statt. Er macht seit über 100 Jahren auf Frauenrechte, die Gleichsstellung der Geschlechter und auf bestehende Diskrminierungen aufmerksam. Obwohl viel erreicht wurde, bleibt noch viel zu tun. Dies gilt z.B. beim Thema Gehalt. Die Saar-Grünen fordern erneut gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit und einen Masterplan Geschlechtergerechtigkeit, damit Frauen nicht zu Verliererinnen der Coronakrise werden.
Grünen-Landeschefin Tina Schöpfer erklärt dazu:
„Der Europäische Gewerkschaftsbund hat im Oktober 2020 eine Studie vorgelegt, wonach es EU-weit noch 84 Jahre dauern würde bis Frauen und Männer gleich verdienen und in Deutschland sogar 101 Jahre wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden (https://www.etuc.org/en/pressrelease/eu-gender-pay-gap-wont-end-until-2104-without-action). Das ist erschreckend und zeigt, dass es endlich Zeit wird, zu handeln.
Wir fordern die Landesregierung auf, ein umfassendes Landesprogramm aufzulegen, das auf der einen Seite Frauen Möglichkeiten in zukunftsreichen Berufen mit besonders guten Verdienstmöglichkeiten aufzeigt, gleichzeitig aber auch dafür sorgt, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Über den Bundesrat muss sich die Landesregierung außerdem dafür einsetzen, dass endlich das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ umgesetzt wird. Geschlechtergerechtigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Entgelttransparenzgesetz der Bundesregierung hat keinerlei Verbesserung gebracht. Wir brauchen dringend ein echtes Entgeltgleichheitsgesetz mit verbindlichen und zertifizierten Prüfverfahren. Außerdem muss das Verbandsklagerecht umgesetzt werden. Der Wert von Arbeit muss objektiv und angemessen beurteilt werden. Die sozialen Berufe, in denen momentan hauptsächlich Frauen arbeiten und die gerade in der Coronakrise von besonderer Bedeutung sind, müssen endlich besser bezahlt werden. Denn: Die Sozial-, Erziehungs- und Pflegeberufe sind besonders wichtig für unsere Gesellschaft, wie sich jetzt sehr deutlich zeigt. Die Bundesregierung muss endlich in die Pötte kommen und echte Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland voranbringen. Denn Frauen verdienen mehr. Sofort und nicht erst in 101 Jahren.
Wir fordern die Landesregierung des Weiteren erneut dazu auf, einen Masterplan Geschlechtergerechtigkeit zu erarbeiten. Wie eine Studie der Hans Böckler Stiftung zeigt, verschärft sich in der Pandemie die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern (https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-ruckschritt-durch-corona-23586.htm). Ziel des Masterplans muss es daher sein, die berufliche und wirtschaftliche Situation von Frauen nach der Coronakrise zu verbessern und geschlechterbedingte Nachteile zu verhindern. Frauen dürfen nicht Verliererinnen der Coronakrise sein. Vielmehr ist es jetzt endlich an der Zeit für echte Gleichberechtigung zu sorgen. Dass hier noch viel zu tun ist, zeigt die Krise jeden Tag eindrücklich.“