StartPanoramaWenn die Schilddrüse streikt - Volkskrankheit auf dem Vormarsch

Wenn die Schilddrüse streikt – Volkskrankheit auf dem Vormarsch

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Das Knappschaftsklinikum Saar lädt alle Betroffenen und Interessierten zu einem Informationsabend zum Thema „Wenn die Schilddrüse streikt“ am Montag, 5. März 2018, um 18 Uhr in die Klinik Sulzbach (Konferenzraum, Verwaltungsetage) ein. PD Dr. Stefan Adams, Chefarzt der Radiologie und Nuklearmedizin und Dr. Jochen Schuld, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie erläutern den Besuchern die lebenswichtigen Funktionen der Schilddrüse und beschreiben die Folgen einer Über- oder Unterfunktion. Während des Arzt-Patienten-Dialogs erfahren die Besucher mehr zu modernen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren sowie zur alternativen „Radio-Jod-Therapie“.

Immer wieder tauchen Begriffe wie „kalte oder heiße Knoten“, „Radio-Jod-Therapie“, „Hyper-, Hypothyreose“, „Struma“ u.a. im Zusammenhang mit der Schilddrüse auf. Was verbirgt sich dahinter? Wie beeinflussen sie die weitere Behandlung und die Lebensqualität der Betroffenen?
Jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet unter einer Vergrößerung oder Knoten der Schilddrüse. Diese Zahl steigt mit zunehmendem Alter, ab 45 Jahre ist sogar jeder Zweite (Frauen häufiger als Männer) betroffen.

Saarland gehört zu den „Jodmangel-Gebieten“

Die „lebensnotwendigen“ Schilddrüsenhormone beeinflussen unseren gesamten Organismus. Sie wirken auf Herz und Kreislauf, das Nervensystem, den Blutdruck, die Gefäße sowie den Zucker-, Fett- und Bindegewebsstoffwechsel. Sie steigern die Aktivität von Schweiß- und Talgdrüsen, der Darmmotorik und sind sogar für die Körpertemperatur verantwortlich. Gerät diese Steuerung aus dem Gleichgewicht, werden zu viele Hormone produziert, spricht man von einer Hyperthyreose (Überfunktion), im umgekehrten Fall von einer Hypothyreose (Unterfunktion). Diese Situation kann vielfältige Beschwerden auslösen, wobei ein „Jodmangel“ die häufigste Ursache für eine vergrößerte Schilddrüse ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher zur Vorbeugung Jodsalz zu verwenden und ein- bis zweimal pro Woche Seefisch zu essen. In den sog. „Jodmangel-Gebieten“, wozu auch das Saarland zählt, kann es aufgrund einer unzureichenden Jodaufnahme gehäuft zu Schilddrüsenerkrankungen kommen. Die meisten Knoten sind daher „Jodmangelknoten“. Im Hormonlabor werden die verschiedenen Schilddrüsenhormone im Blut gemessen. Eine Ultraschalluntersuchung lässt strukturelle Veränderungen erkennen, wie Größe, Form und Lage. Mit Hilfe einer Szintigrafie lassen sich die Funktion einzelner Abschnitte der Schilddrüse darstellen. Ob ein „kalter“ oder „heißer“ Knoten der weiteren Abklärung bedarf, entscheidet dann der behandelnde Arzt.

Spezielle Schilddrüsensprechstunde klärt auf

Wenn eine medikamentöse Therapie ohne Erfolg bleibt, ein Knoten zu groß wird oder gar ein Verdacht auf eine bösartige Veränderung vorliegt, kommt eine Operation in Betracht: Dabei wird entweder ein Teil des befallenen Gewebes, oder die komplette Schilddrüse entfernt. „Die Operation führen wir über einen kosmetisch schonenden Zugang mit Anwendung mikrochirurgischer Präparationstechnik und dem „APS Neuromonitoring“ durch. Um den Stimmbandnerv zu schonen, kommt ein elektronisches Gerät zum Einsatz, das den Operateur kontinuierlich über den Funktionserhalt des Stimmband-Nerven informiert“, erläutert Dr. Schuld. Zur Abklärung, ob eine Operation notwendig ist oder nicht, bietet die Klinik für Radiologie und die chirurgische Klinik im Krankenhaus Sulzbach eine spezielle Schilddrüsensprechstunde an.

Eine Radio-Jod-Therapie wird von Nuklearmedizinern durchgeführt. Bei dieser Behandlung sterben die Zellen des kranken Schilddrüsengewebes ab, die eine zu hohe Aktivität aufweisen. Sie werden im Körper auf natürliche Weise abgebaut. „Aus Strahlenschutzgründen wird diese Therapie nur unter stationären Bedingungen durchgeführt“, ergänzt Dr. Adams.

Weitere Informationen über konservative und operative Methoden erhalten Interessierte am 5. März. Dabei gehen die Mediziner auch gerne auf die Fragen der Besucher ein.

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